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OpenAlex: eine kostenlose Alternative zu Scopus und Web of Science?

Inzwischen haben sich wissenschaftliche Recherchetools wie Scopus, Web of Science oder Dimensions etabliert. Viele Forscher haben komplexe Suchanfragen in ihrer bevorzugten Datenbank gespeichert. Die Kosten für diese Plattformen sind jedoch ein bedeutender Posten in den Budgets von Bibliotheken und Forschungseinrichtungen.

Was wäre, wenn es eine mutige, kostenlose Alternative zu diesen teuren Tools gäbe? Tatsächlich gibt es eine, und zwar schon seit einiger Zeit, aber erst seit kurzem gewinnt sie an Ansehen: OpenAlex.

OpenAlex kann definiert werden als „ein vollständig offener Katalog des globalen Forschungssystems“. Es wird seit ca. Mitte 2021 von OurResearch gepflegt und die Daten stammen vom Microsoft Academic Graph, Crossref, institutionellen Repositorien (über OAI-PMH) und vielem mehr. OpenAlex hat Zugang zu einer großen Menge an Daten und basiert auf persistenten IDs (DOIs, ORCID, ROR usw.).

Lassen Sie sich nicht von der minimalistischen Oberfläche und der Abwesenheit von Corporate-Design-Farben täuschen. OpenAlex konzentriert sich auf das Wesentliche und erledigt seine Arbeit sehr gut. Bis vor ein paar Monaten konnten Abfragen nur über die API erfolgen. Jetzt verfügt es über eine grafische Benutzeroberfläche, die ständig aktualisiert und verbessert wird. Ich habe ein Konto, in dem ich meine Abfragen speichern kann. Ich finde es einfach und nützlich, aber vielleicht ist es für einen Forscher noch zu wenig. Die Entwicklung geht jedoch weiter.

Ich habe dann einige Tests durchgeführt und den Namen der TU Chemnitz eingegeben, um die Ergebnisse zu sehen:

Screenshots der Ergebnisse in Open Alex, die sich auf die TU Chemnitz beziehen

Hier unten die Ergebnisse aus Scopus:

Screenshots der Ergebnisse in Scopus, die sich auf die TU Chemnitz beziehen

 

Sehr gut. Wir haben etwa 6.000 Ergebnisse mehr als Scopus. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle angezeigten Arbeiten tatsächlich einen Bezug zur TU Chemnitz haben. Die Qualitätskontrolle muss in OpenAlex noch vertieft werden. Beeindruckt hat mich jedoch auch das Vorhandensein einiger Grafiken.

Wenn Sie ein Forscher sind, lade ich Sie ein, Ihren Namen in OpenAlex einzugeben und zu überprüfen, ob alle Daten korrekt sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit diesem Skript in Jupyter Notebook Ihren eigenen H-Index zu berechnen (Wenn Sie Hilfe benötigen, schreiben Sie mir).

Außerdem habe ich dieses Skript getestet, das anhand der Daten von OpenAlex anzeigt, welche Kooperationen die TU Chemnitz mit anderen Universitäten weltweit hat. Hier ist das Ergebnis:

Bunte Weltkarte mit Kooperationen der TU Chemnitz

Die Daten, auf denen die Grafik basiert, wurden am 10. April 2024 erfasst.

Dies ist nur ein erster Ansatz für OpenAlex, und es ist notwendig, die Kenntnisse über die Datenstruktur und die Qualitätskontrolle zu vertiefen. Es steckt viel Potenzial drin und seine Möglichkeiten sind derzeit begrenzt, aber es ist ein interessantes Projekt und es lohnt sich, ihm eine Chance zu geben.

Neue E-Medien 2024

Foto: Katrin Pötschke / Universitätsbibliothek Chemnitz

Ob in der Bibliothek, auf dem Campus oder von zu Hause aus, die E-Angebote (E-Books, E-Journals, Datenbanken) der Universitätsbibliothek sind stets für Sie verfügbar. Auch für das Jahr 2024 haben wir unsere Angebote überarbeitet. An dieser Stelle möchten wir Sie über Neuerungen und Veränderungen in diesem Bereich informieren.

Alle Informationen zur Erweiterung des E-Book Angebots sowie Neuerungen und Änderungen bei Lizenzierungen haben wir für Sie im Rahmen einer strukturierten Übersicht zusammengestellt.

Über einiges möchten wir Sie nachfolgend noch etwas genauer informieren.

DEAL Elsevier
Seit dem 01.01.2024 nimmt die TU Chemnitz am DEAL-Vertrag mit Elsevier teil. Somit besteht Lesezugriff auf nahezu das gesamte Elsevier-Zeitschriftenportfolio inklusive des Cell Press und The Lancet-Titelspektrums. Ferner werden die Kosten für Open-Access-Publikationen in Elsevier-Zeitschriften von der Universitätsbibliothek übernommen. Weitere Informationen vom Vertrag finden sich auch auf den Webseiten der UB.

LGBTQ+ Source
Für mehrere Fachrichtungen relevant ist die seit Januar 2024 lizenzierte EBSCO-Datenbank  „LGBTQ+ Source„. Als maßgebliche Datenbank für LGBTQ+ Studien bietet sie wissenschaftliche und populäre LGBTQ+-Publikationen im Volltext sowie historisch wichtige Primärquellen. Die Datenbank enthält zudem einen speziellen LGBTQ+ Thesaurus mit Tausenden von themenbezogenen Begriffen, die bei der weiteren Literaturrecherche eingesetzt werden können.

AIS-e-Library
Dank einer Kooperation mit der Fakultät Wirtschaftswissenschaften haben alle TUC-Angehörigen auch in diesem Jahr wieder Zugang zur AIS-e-Library. Die AIS-e-Library ist ein umfangreiches Portal, das Volltexte aus Zeitschriften und Proceedings des weltweit bedeutendsten Verbands für Wirtschaftsinformatik, der Association for Information Systems (AIS), enthält. Weitere Informationen zum Zugriff können in einem Blogbeitrag nachgelesen werden.

CAS SciFinder-n Discovery Platform Academic
Seit 2024 ist ein Zugriff auf die CAS SciFinder Discovery Platform möglich. Diese enthält neben SciFinder-n auch die Tools CAS Formulus und CAS Analytical Methods, wodurch die Suche nach Formulierungen und analytischen Methoden ermöglicht wird. Der Zugang erfolgt über die existierende SciFinder-n Schnittstelle.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lernen, Forschen und Stöbern in unseren neuen E-Angeboten.

Kennen Sie B!SON? – neue Tools erleichtern Open Science

Hinter B!SON verbirgt sich in unserem Fall kein wildes Tier, sondern ein Empfehlungsservice für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften.

american-bison American Bison, Marco Verch, Creative Commons 2.0

Aufgrund der enorm steigenden Anzahl neuer Angebote, ist es für Publizierende schwer,
die am Besten geeignete Auswahl zu treffen. Das von der TIB Hannover und der SLUB Dresden entwickelte Tool ist offen, kostenfrei und webbasiert.

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Bestehender Service – neu entdeckt: Hochschulinterner Dokumentenlieferdienst

Der Dokumentenlieferdienst für alle TU-Angehörigen ist ein seit vielen Jahren bestehendes und genutztes Serviceangebot der UB Chemnitz. Bisher bekannt unter dem Namen „Inhouse-Dokumentenlieferdienst“. Neu heißt dieser Dienst seit wenigen Tagen „Hochschulinterner Dokumentenlieferdienst“.

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Eine Neue ist da! Zugang zur Datenbank AIS-e-Library

Screenshot der AIS-e-Library-Startseite

Screenshot der AIS-e-Library-Startseite. Markiert sind die einfache Suche und die Möglichkeit der Suche per Browsing.

Seit Jahresbeginn haben alle TUC-Angehörigen Zugang zu einer neuen Wirtschaftsinformatik-Datenbank. Dank einer Kooperation mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften konnte die Unibibliothek alle Inhalte der AIS-e-Library zugänglich machen.Den Beitrag weiterlesen Eine Neue ist da! Zugang zur Datenbank AIS-e-Library

Neu: Campusweiter Zugriff auf DIN-VDE-Normen

Die DIN VDE-Normen sind Regelungen zu verschiedenen Bereichen der Elektrotechnik. Dazu gehören zum Beispiel Energieanlagen, Energieleiter und Isolierstoffe, das Messen, Steuern & Prüfen, sowie Maschinen, Umformer, Installationsmaterial, Schaltgeräte, Gebrauchsgeräte, Arbeitsgeräte und die Informationstechnik.

Bisher konnten die Normen des VDE (Verband der Elektrotechnik | Elektronik | Informationstechnik e. V.) lediglich an einem Rechner in der Bibliothek als Einzelplatzlizenz angeboten werden. Das hat sich nun geändert.

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