Ana M. Troncoso S.
Hallo! Diese Webseite vereint unterschiedliche Projekte, die ich in Kooperation mit Kolleg*innen aus anderen Universitäten in Deutschland sowie aus Portugal und Spanien, geplant und durchgeführt habe. Gemeinsam ist diesen Projekten, dass sie alle eine postkolonial-kritische Perspektive einnehmen. Ferner war und ist es für diese Projekte wichtig:
- Dass sie ein Dialog zwischen Nachwuchswissenschaftler*innen, Studierenden,
Aktivist*innen und Künstler:innen ermöglichen - Dass sie migrantische Perspektiven einen besonderen Stellenwert für Gesellschaftsanalyse einräumen
- Dass sie für die Analyse auf das Zusammenwirken von Rassismen, neoliberaler Kapitalismus und patriarchale Geschlechterverständnisse sowie Heteronormativität fokussieren

Zu meiner Person
Ich komme aus Chile und lebe seit November 2005 in Deutschland.
In Valdivia, Chile, habe ich Journalismus und Sozialkommunikation studiert (1999–2005).
In Göttingen habe ich einen Master in Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie mit dem Schwerpunkt Visuelle Anthropologie absolviert (2009–2012).
Im Jahr 2022 wurde ich im selben Fach promoviert, mit einer Monografie zum Thema Deutsche Jüd*innen in Chile. Prozesse der Bürgerwerdung zwischen historischen Verflechtungen und Rassismen (veröffentlicht als Open Access bei transcript, 2024).
Seit 2017 bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der TU Chemnitz tätig.
Mein Bezug zu den Forschungsprojekten
Ich kam im Rahmen eines studentischen Austauschprogramms nach Deutschland. Nach Abschluss des Programms blieb ich hier – zum einen, weil ich eine Familie gegründet habe, zum anderen, weil ich den im Vergleich zu Chile leichteren Zugang zu Hochschulbildung und guter medizinischer Versorgung nicht mehr missen wollte.
In Deutschland „lebe ich, arbeite ich und zahle Steuer“ – wie es der Grünen-Politiker Felix Banaszak gegenüber Kanzler Merz immitten der Stadtbild-Debatte 2025 formulierte, um eine Entschuldigung für dessen Äußerungen einzufordern.
Die Gründe für meine Niederlassung sind persönlich, entsprechen jedoch Lebensumstände, die viele Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte teilen. Und obwohl die Faktoren, die zur Entscheidung des Wohnortes beitragen vielen Menschen gemein sind, werden bestimmte Menschen mit Migrationsgeschichte für diese Entscheidung zur Rechenschaft gezogen. Das verweist auf Europa als postkolonialen Kontext und auf Rassismus als einen der zentralen Machtmechanismen innerhalb dieses Kontextes.
Mein Bezug zu den Fragestellungen dieser Forschungsprojekte ist daher zweifach: Diese Verhältnisse betreffen mich auf eine bestimmte Art und Weise. Und als Forscherin möchte ich sie verstehen und ihnen zugleich wissenschaftlich begegnen.
Meine Forschungsbezogene Position ist:
Die postkoloniale Verhältnisse in Europa erschweren die Lebensbedingungen vieler Migrant:innen – zugleich machen sie sie jedoch zu zentralen Akteur*innen im gesellschaftlichen Wandel Europas. Wie dieser Wandel geschieht; wie er von Migrant*innen widerstanden und mitgestalten wird und welche Zukunftvorstellungen von Teilhabe, Repräsentation und gesellschaftlichem Zusammenhalt daraus entstehen, sind zentrale Fragen, denen sich diese Projekte widmen.
Projekte
Abgeschlossene Projekte
Dekolonialer Ikonoklasmus:
Stadt – Erinnerung – Teilhabe

Eckdaten
Wann: 14.-16.09.2022
Wo: Lissabon, Portugal
Kooperationspartnerin: Dr. Elsa Peralta, Universidade de Lisboa
Finanzierung: DAAD-Programm Hochschuldialog mit Südeuropa
The Postcolonial across Borders: Interdisciplinary Research and Practices of Resistance

Eckdaten
Wann: 25.-28.09.2024
Wo: Chemnitz, Deutschland
Kooperationspartner:innen: Dr. Elsa Peralta, Universidade de Lisboa und Prof. Dr. Doris Wieser, Universidade de Coimbra
Finanzierung: DAAD-Programm Hochschuldialog mit Südeuropa
