Als Wälzlagerwandern bezeichnet man irreversible Relativbewegungen in Lagersitzen. Im Allgemeinen kann zwischen dem wälzkörper- und dem gehäuseinduzierten Wandermechanismus unterschieden werden.
Das wälzkörperinduzierte Wandern resultiert aus der Lagerringdeformationen. Der Lageraußenring wandert in Rotationsrichtung der Wälzköper.
Beim gehäuseinduzierten Wandern hingegen resultiert die Wanderbewegung rein aus lagerlastunabhängigen Gehäuseverformungen; die durch externe Kräfte an der Gehäuseanschlusskonstruktion verursacht werden. Der Lageraußenring wandert in die entgegengesetzte Rotationsrichtung der Wälzkörper.
Lagerringwandern können zum Verschleiß und Ausfall des Gesamtsystem führen, weshalb es wichtig ist, das Lagerringwandern während der Konstruktion und Wartung zu berücksichtigen und zu verhindern.