Aus den Teilprojekten (2): TP 7 ViAssess Tagungsbericht EuroPLoP 2016

Im zweiten Teil unserer kleinen Serie berichtet heute Niels Seidel von seiner Teilnahme an der EuroPLoP 2016. Auf dieser (etwas anderen) Fachtagung stellte Niels Seidel u.a. Ergebnisse aus dem von ihm geleiteten Teilprojekt 7 ViAssess: Self-Assessment in Videolernumgebungen vor. Im Rahmen des Teilprojektes wird exemplarisch die Kombination aus Lehrvideos mit verschiedenen E-Assessment-Aufgabentypen erprobt. Für Infos zum Projekt oder fachlichen Austausch steht Niels Seidel gern zur Verfügung. Ein Besuch auf seinem Blog ist ebenfalls äußerst empfehlenswert…

EuroPLoP’16: Patterns für das Video-Assessment

Niels Seidel – Projektleiter im TP 7


Das Zusammenspiel von Lernvideos und elektronischen Tests stellt Lehrende und Lernende vor technische und didaktische Herausforderungen. Aus technischer Sicht sind die Testaufgaben oftmals von den Videoinhalten getrennt und häufig nur durch Multiple-Choice-Aufgaben repräsentiert. Aus didaktischer Sicht gilt es Lernende stärker zur
Rezeption der Videos zu animieren und den Lernfortschritt nachvollziehbar zu machen. Für diese Herausforderungen konnten wir an der Professur für Produktionswirtschaft und Informationstechnik (TU Dresden) in den vergangenen Jahren zahlreiche Lösungsansätze entwickeln und im Feld erproben. Im Teilprojekt 7 des Videocampus Sachsen haben wir nun unsere Erfahrungen im Video-Assessment in 9 Design Patterns zusammengefasst und auf der diesjährigen *European Conference on Pattern Languages on Programs* (EuroPLoP) diskutiert. Die Patterns beinhalten erprobte Lösungen für wiederkehrende technische, softwareergonomische und didaktische Gestaltungsprobleme bei der Erstellung, Bearbeitung und Integration von Aufgaben und Tests innerhalb von Videolernumgebungen.
Im Workshop »Education und Knowledge Management« stießen die Patterns für videobasiertes Lernen auf großes Interesse. Neben den erwähnten Patterns disktuierten die Teilnehmer auch noch ein zweites Paper von Yishay Mo & Steven Warburton über den Videoeinsatz in MOOCs. Die EuroPLoP erwies sich dabei als eine sehr gute Möglichkeit die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren und Anregungen für Weiterentwicklungen zu erhalten. Dies wurde vor allem durch das für die *PLoP-Konferenzen typische Format der *Writers‘ Workshops* ermöglicht, in denen Beitragstexte (statt Vorträge) diskutiert und aus den verschiedenen Perspektiven der Teilnehmer beleuchtet wurden, während der Autor selbst nur eine beobachtende Rolle einnimmt.
Aufgrund des großen Interesses am Thema, der praktischen Relevanz für die Lehre und einigen identifizierten Forschungslücken ist für November eine gesonderte *EduPLoP* geplant, bei der allgemeinere didaktische Patterns zum Lehren und Lernen mit Videos im Mittelpunkt stehen sollen.