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Digitale Hochschulbildung an der TU Chemnitz

Und sie rechnen doch!

Es ist für beide Seiten nachteilig und doch passiert es immer wieder: Studierende kommen schlecht vorbereitet in die Übungen oder besuchen die dazugehörigen Vorlesungen erst gar nicht. Vor allem in mathematiklastigen Lehrveranstaltungen hindert es sowohl Studierende am eigenen Lernerfolg als auch Lehrende an einer effektiven Durchführung ihrer Veranstaltung, da vor allem das vertiefende Üben meist einer Wiederholung von Grundlagen weichen muss.

LiT.Shortcut: Aktive Studierende in mathematiklastigen Übungen  – Ein hochschuldidaktische Weiterbildung für Lehrende:
Wie gelingt der „Shift From Teaching To Learning“?

Nathalie Freitag (M.Sc.), ehemalige Mitarbeiterin an der Professur für Makroökonomie, gab Anfang Oktober zu diesem Thema praktische, umsetzbare und nachhaltige Lösungen. In Zusammenarbeit mit Lehrpraxis im Transfer plus führte sie die Teilnehmenden des LiT.Shortcut Methoden einer konsequenten Umsetzung des „Shift From Teaching To Learning“ ein, die Sie am eigenen Beispiel erfolgreich erprobte und nun mit Erfolg weiterempfehlen kann. Nicht nur stärkere Vorlesungsbeteiligung, sondern auch höhere Aufmerksamkeit und Aktivierung steigerten den nachhaltigen Lernerfolg Ihrer Studierenden.

Vor allem ein in den Shortcut integriertes Interview mit zwei Studentinnen gab den teilnehmenden Lehrenden direkte Einblicke in ganz persönliche Lernerfolge. Beide nahmen an einer Übung von Nathalie Freitag teil, in der Sie die Methode des „Aktiven Plenums“ anwendete. Ziel war dort, die Studierenden als große Gruppe gemeinsam Aufgaben rechnen zu lassen, während die Lehrende alles aus dem Hintergrund beobachtete und zur Not eingreifen konnte. Zwei Freiwillige, ein Schreiber und ein Moderator, führten die anderen durch die Aufgaben. Beide Studentinnen waren überzeugt von der Methode, da sie dort im Gegensatz zu klassischen Seminaren oder Vorlesungen spürbare Lernerfolge hätten.

Verhältnis zum Lehrenden ist maßgeblich für die Aktivierung von Studierenden

Dennoch hänge auch immer noch viel von der selbstständigen Vor- und Nachbereitung der Studierenden ab. Die Übung diene als Angebot der Vertiefung, die nur durch beidseitiges Engagement funktionieren kann. Das Wichtigste für die Studentinnen erwähnten sie aber dann noch am Ende: das gute Verhältnis ihrer Dozentin. Nur wenn Studierende Vertrauen in ihre Lehrenden haben, können Methoden wie das „Aktive Plenum“ gelingen. Immer noch würden Angst vor Demütigung und Bloßstellung daran hindern, sich aktiv in der Übung zu beteiligen. Dieses Vertrauen muss jedoch erarbeitet werden und die Methoden, die Nathalie Freitag so erfolgreich umsetzen konnte, sind keine einfachen schnellen Erfolgstipps. Gute Lehre und gutes Lernen brauchen nämlich immer noch eines: Zeit.

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