An der TU Chemnitz starten im Sommersemester die ersten Service-Learning-Seminare. Begleitet und koordiniert werden diese von der Referentin für Hochschuldidaktik Dr. Stefanie Troppmann: „Wir haben ein gemischtes Programm mit Seminaren an verschiedenen Fakultäten für das Sommersemester geplant, welches uns als Pilot dient. Wir würden uns freuen, in Zukunft auch Lehrende anderer Fakultäten für die projektorientierte Lehre zu gewinnen. Die Kolleginnen der Hochschuldidaktik begleiten die Lehrenden und ihre Lehre dabei.“
Für das kommende Sommersemester sind folgende Seminare geplant: ein Seminar zur Begleitung der „Bunten Runde“ an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, ein Seminar mit BNE-Bezug an der Fakultät für Maschinenbau und an der Philosophischen Fakultät wird es Seminare geben, die Englischkurse für das Seniorenstudium konzipieren und in Projekten der Kulturhauptstadt mitwirken.
Service Learning ist eine Seminarform, bei der fachliche Lerninhalte mit projektartigem Handeln verbunden werden. Dabei realisieren Studierende passend zum jeweiligen theoretischen Inhalt zeitlich begrenzte soziale, ökologische oder kulturelle Projekte in gemeinnützigen Kontexten. So kann theoretisches Wissen in der Praxis eingesetzt werden und zugleich reflektiert werden. Neben dem fachlichen Lernen kann Service Learning auch eine Vielzahl von weiteren Kompetenzen stärken, wie z. B. Sozial- und Selbstkompetenzen.
Als Unterstützung und Weiterbildung dient ein zweitägiger Workshop. So startete am 6. Februar 2024 ein Workshop der Hochschuldidaktik zum Thema Service Learning für Lehrende, die im Sommersemester 2024 erstmals Seminare mit der Lehr-Lern-Methode Service Learning anbieten werden. Zehn Lehrende haben sich beteiligt, um sich damit noch intensiver auf ihre Lehre vorzubereiten. Die Trainerin, Frau Dr. Cornelia Arend-Steinebach, verfügt über mehrjährige Erfahrung mit Service Learning im universitären Kontext. Der zweite Termin finde am Ende der Pilotierung, am 23.07.2024 mit allen Beteiligten statt, um das Semester und die Erfahrungen zu reflektieren und Erkenntnisse auf das kommende Wintersemester und weitere Service-Learning-Projekte zu übertragen.
Im Workshop am 06. Februar wurde das Konzept Service Learning nebst Praxisbeispielen und Forschungsergebnissen zu Wirkungen der Lehr-Lern-Methode vorgestellt. Anschließend wurde die mögliche curriculare Passung zur individuellen Lehre reflektiert. Auch mögliche Stolpersteine und Herausforderungen bei der Umsetzung kamen in den Blick der Lehrenden, welche zudem verschiedene didaktische Werkzeuge (z. B. Strukturierung im Projektverlauf) vorgestellt bekamen und die der Betreuung, Anleitung und Reflexion des Projektlernens dienen können.
Weitere Auskünfte zu Service Learning und der Umsetzung in der eigenen Lehre erteilt: Dr. Stefanie Troppmann, stefanie.troppmann@rektor.tu-chemnitz.de
Schreibe einen Kommentar