Perspektivenwechsel: Ihr Blick auf uns

Liebe Bibo-Nutzer,

in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten kann es passieren, dass unsere Mitarbeiter Sie in und außerhalb der Bibliothek ansprechen und Ihnen einige Fragen zu den Räumlichkeiten, in denen Sie sich befinden, und zu den Bibliotheksressourcen und -angeboten, die Sie nutzen, stellen.

Diese Kurzinterviews sind Teil einer breiter angelegten Nutzerstudie, in der auch von anderen qualitativen Methoden wie Teilnehmende Beobachtung, Tiefeninterviews und Fotointerviews (Douglas Harper) Gebrauch gemacht werden soll. Unser Ziel ist es, auf diese Weise Ihre subjektiven Erfahrungen in und mit unserer Einrichtung kennenzulernen, insbesondere Ihre Wahrnehmung der Bibliothek als Lern- und Kommunikationsort sowie Ihre Erfahrungen mit unseren (digitalen) Serviceangeboten.

Wer bereits jetzt denkt: „Da mache ich doch gerne mit!“ oder „Fotointerview – das klingt ja ganz witzig“, muss nicht darauf warten, von uns angesprochen zu werden, sondern kann sich auch direkt bei uns melden: martina.jackenkroll@bibliothek.tu-chemnitz.de oder service@bibliothek.tu-chemnitz.de. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Angehöriger der TU Chemnitz oder externer Nutzer sind, die Bibliothek häufig aufsuchen oder die Ressourcen lieber von einem Arbeitsplatz außerhalb der Bibo nutzen.

Das gesamte Projekt läuft bis Anfang 2014 und wird Ihnen sicherlich an der ein oder anderen Stelle immer mal wieder begegnen. Über die Ergebnisse werden wir Sie natürlich auch in diesem Blog informieren.

Wir freuen uns auf den Perspektivenwechsel!

Ansprechpartner:
Martina Jackenkroll
TECHNISCHE UNIVERSITÄT CHEMNITZ
CampusBibliothek II
Reichenhainer Str. 39/41
09126 Chemnitz
Germany

Tel: +49 371 531 33482
E-Mail: martina.jackenkroll@bibliothek.tu-chemnitz.de

Wellness für unsere Bücher

Seit Anfang Juli kann in der Universitätsbibliothek „bücherfreundlich“ gescannt werden. Die neuen modernen Scanner sind mit einer Auflagefläche ausgestattet, die durch Verschieben vertieft werden kann und so den Buchrücken schont. So kann an allen Bibliotheksstandorten kostengünstig, bequem und schnell gescannt werden.
Die Scans kann man entweder per E-Mail versenden oder auf einen USB-Stick speichern.

Update für den Katalog

Seit dem letzten Update des Katalogs haben wir wieder an einigen Stellen Funktionen verändert, angepasst und neue Dinge ausprobiert. Das Update ist soeben erfolgt und damit können Sie folgende neue Funktionalitäten verwenden:

  • Nutzung eines Merkzettels ohne vorheriges Einloggen
  • Anzeige des Regalstandortes in der interaktiven Standortkarte der CampusBibliothek II
  • Finden ähnlicher Treffer über die Klassifikation
  • Direkt zu Suchergebnissen in zahlreiche Datenbanken des Anbieters EBSCO
  • Auffinden aller Titel aus Qucosa, dem sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver

Desweiteren haben wir noch Verbesserungen an der Oberfläche vorgenommen:

  • Direkte Eingabe der Suchanfrage über die Tastatur auf der Startseite des Katalogs ohne umständlichen Klick in das Suchfeld
  • Übernahme der Suchanfrage auch in die Einzelansicht
  • Hervorhebung der Optionen nach einer erweiterten Suche
  • u.v.m.

Zusammengefasst:
Zusammenfassung

Wir hoffen, dass wir damit Ihr Recherche noch besser unterstützen können.

88 + 45 = Der Mann und die Maus

IT-Vordenker Douglas C. Engelbart, der Erfinder der Computermaus, verstarb am 2.7.2013 im Alter von 88 Jahren.
Mit einem ersten Vorläufer der Computermaus, Ideen zu Internet und Videokonferenzen, zu Aspekten der Mensch-Maschinen-Interaktion, grafischen Benutzoberflächen, Hypertext und Computernetzwerken, war Engelbart bereits Ende der 60er Jahre seiner Zeit weit voraus. Er brachte viele Entwicklungen auf den Weg, mit denen die Bedienung von Computern einfacher wurde.

Engelbart mit seiner ersten Maus (rechts) und einem neueren Modell.

Douglas Engelbart mit seinem Prototypen der Computermaus

Den Höhepunkt seiner Karriere bildete 1968 die Präsentation vieler weitreichender Ideen und Visionen, die noch lange danach als „Mutter aller Präsentationen“ bezeichnet wurde. Dabei stellte er das kastenartige Gebilde, den er „X-Y Positionsindikator für ein Bildschirmsystem“ nannte, den Vorgänger der Maus vor. Mit der Idee, ein Werkzeug außerhalb des Computers könne auf das Innere eines Computers wirken, war er seiner Zeit voraus. Ebenso mit der Befürchtung, dass es durch Computer möglich werden könnte, Information zu manipulieren.

Die Computermaus – 45 Jahre jung, ist als Bedienungsgerät für den PC nicht mehr wegzudenken.
Aus der Holzbox auf Rädern wurde mittlerweile eine ergonomisch geformte, interaktionäre Mensch-Maschine-Schnittstelle.

Patent der Computermaus

Obwohl sich die Fachwelt interessierte, dauerte es noch 16 Jahre, bis die Computermaus wirklich Beachtung fand. Forscher des Forschungszentrum Xerox PARC schlossen eine Maus an den Computer Alto an. Damit ließen sich Befehle auf dem Rechner ausführen, Texte markieren und Dateien öffnen. Als Apple-Mitgründer Steve Jobs 1979 den Alto sah, übernahm er dessen grafische Benutzeroberfläche. Apples „Lisa“ war 1983 der erste Computer, der für die Maus ausgelegt war. Mit dem Macintosh erreichte sie allseits Bekanntheit. Obwohl sie anfangs mehrere Hundert Dollar kostete, setzte sich das kleine Gerät durch. Großen Anteil daran hatte die zu dem Zeitpunkt gegründete Schweizer Firma „Logitech“, die mit Mäusen richtig Mäuse machte.
Die Stanford Research Institute meldete ein Patent auf die Computermaus an. Dieses wurde für gerade einmal 40.000 US-Dollar an Apple verkauft. Das IT-Pioniere wie Bill Gates und Steve Jobs unter anderem durch die Ausschlachtung von Engelbarts Ideen zu Milliardären wurden, hat Douglas Engelbart stets als sein persönliches Scheitern angesehen.

Die erste Computermaus aus dem Jahr 1968

Zunächst fand die Computermaus wenig Beachtung, aber spätestens mit Aufkommen der grafischen Benutzeroberflächen von Apple und Microsoft startete ihr Höhenflug und veränderte die Arbeit mit dem Computer für immer.

Bilderstrecke

Videos der Uni Stanford zu Engelbarts legendärer Präsentation am 9.12.1968

Engelbart erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a.:
1997 Turing Award
1999 John-von-Neumann-Medaille
2000 National Medal of Technology

Weitere Informationen:
Wikipedia zu Douglas Engelbart
Wikipedia zur Computermaus
Douglas-Engelbart-Institut
Heise
Spiegel

Ein Käfig ging einen Vogel suchen

Franz Kafka hatte Aphorismen auf kleine Zettel notiert und sie selber in Reinschrift zusammengestellt. „Ein Käfig ging einen Vogel suchen“ trägt die Nummer 16.

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag als erstes von sieben Kindern einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren, sein Vater betrieb ein Galanteriewarengeschäft. Der Junge litt unter der Grobheit des Vaters, die er in seinen Büchern und vor allem in „Brief an den Vater“ aufarbeitete.
Nach dem Abitur begann er an der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität ein Jurastudium. 1902 lernte er Max Brod kennen und es entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. Brod sollte nach Kafkas Tod auf dessen Wunsch alle seine Werke verbrennen; stattdessen veröffentlichte er sie.
Im Juni 1906 promovierte Kafka und absolvierte anschließend ein einjähriges Praktikum am Landes- und am Strafgericht. Das Jahr darauf wurde er als Hilfskraft bei einer Versicherungsanstalt eingestellt. Er liebte und hasste gleichzeitig diese Arbeit und versäumte (mit Ausnahme häufiger Sanatoriumsaufenthalte) bis zu seinem Tod keinen Arbeitstag.

Franz Kafka

Erste Prosastücke veröffentlichte Kafka unter dem Titel „Betrachtung“ in der Zeitschrift „Hyperion“.
1911 gründete er mit seinem Schwager Karl Hermann die „Erste Prager Asbest-Fabrik“.
Zwei Jahre später veröffentlichte Kafka „Das Urteil“, das er komplett in einer Nacht verfasste. Darin gerät ein junger Kaufmann wegen seiner Verlobung in einen Streit mit seinem Vater, den dieser beendet mit den Worten: „Ich verurteile dich jetzt zum Tode des Ertrinkens“ – darauf rennt der junge Mann aus dem Haus und stürzt sich in den Fluss.
1915 gab Carl Sternheim, Mitherausgeber der Zeitschrift „Hyperion“ und Schriftsteller, die ihm verliehene Preissumme des Fontane-Preises an Kafka ab.
1924 diagnostizierte man bei Franz Kafka eine Kehlkopftuberkulose. Kafka starb daran am 3. Juni.
Er hinterließ nur annähernd 350 Seiten vollendeter Texte, darunter „Die Verwandlung“ und „Ein Bericht für eine Akademie“. Die Fragmente machen ein Zehnfaches aus – die drei Romane „Der Process“, „Das Schloss“ und „Amerika“ eingeschlossen. Seine Werke waren von seinem Leben und Beruf als Jurist geprägt, in der Erzählweise erkennt man einen düsteren, knappen, „juristischen“ Stil.

Kafka-Museum Prag

Kafka-Denkmal in Prag

Weitere Infos:
Franz Kafka – Portal
Biografie
Wikipedia
Franz Kafka – Seite der Uni Bonn
Projekt Gutenberg
Homepage zu Franz Kafka und Prag
Deutsche Kafka-Gesellschaft
Kafka-Museum
Tschechische Kafka-Gesellschaft
Franz Kafka konkret