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Agricola für drei Monate außer Haus

Eines der wertvollsten Bücher aus dem wissenschaftlichen Altbestand der Universitätsbibliothek wurde gestern unter großem Interesse der Medien als Leihgabe an das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac) übergeben. Es handelt sich hierbei um die Ausgabe „De Re Metallica“ des Gelehrten Georgius Agricola. Das deutsche Exemplar von 1557 kann bis Ende Dezember ab sofort im Museum besichtigt werden. Anschließend nimmt wieder ein Faksimile den Platz in der Vitrine ein, da es dann höchste Zeit wird, das Original erneut lichtgeschützt zu lagern.

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Wer mehr darüber erfahren möchte, hat hier die Möglichkeit, sich zu informieren:

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Kostbarkeiten aus dem UB-Bestand

Obwohl die Universitätsbibliothek erst 176 Jahre jung ist, finden sich in ihren Beständen bedeutend ältere Raritäten und Bücherschätze.
In diesem Jahr gesellte sich eine weitere Perle dazu.

Es handelt sich um das Buch „Vom Bergkwerck“ auch bekannt als „De re metallica“ von Georg Agricola aus dem Jahr 1557.

Georgius Agricola gilt damit als der Schöpfer des ersten umfassenden „Lehrbuches“ des Montanwesens.

Die Erstausgabe von »De re metallica« ist ein typografisches Meisterwerk, das damals volle 6 Jahre in Anspruch nahm. Zwar hatte Agricola den Text zu »De re metallica« bereits 1550 fertig gestellt. Dennoch erschien das Buch „Georgii Agricolae de re metallica Libri XII“ im Basler Verlag Froben & Bischoff in lateinischer Sprache erst 1556, ein Jahr nach Agricolas Tod.
Das lag an der aufwändigen Herstellung der 292 Holzschnitte, die das Buch illustrieren und die wesentlich zum Verständnis des Textes und zum Ruhm des Buches beitrugen.
Es handelt sich teilweise um nahezu maßstäbliche Darstellungen, die zumeist aus der Werkstatt des Joachimthaler Holzschneiders Basilius Weffring stammen. Auch der Schweizer Hans Rudolf Manuel Deutsch hat eine ganze Reihe von Abbildungen geschaffen.
Die erste deutsche Ausgabe des Buches erschien 1557 im gleichen Verlag.
Noch heute wird Agricola’s „De re metallica“ als Standardwerk über mittelalterlichen Bergbau
schlechthin angesehen. Nach 1556 wurde es mehrfach auch in andere Sprachen übersetzt.