Archiv des Autors: special

Wellness für unsere Bücher

Seit Anfang Juli kann in der Universitätsbibliothek „bücherfreundlich“ gescannt werden. Die neuen modernen Scanner sind mit einer Auflagefläche ausgestattet, die durch Verschieben vertieft werden kann und so den Buchrücken schont. So kann an allen Bibliotheksstandorten kostengünstig, bequem und schnell gescannt werden.
Die Scans kann man entweder per E-Mail versenden oder auf einen USB-Stick speichern.

88 + 45 = Der Mann und die Maus

IT-Vordenker Douglas C. Engelbart, der Erfinder der Computermaus, verstarb am 2.7.2013 im Alter von 88 Jahren.
Mit einem ersten Vorläufer der Computermaus, Ideen zu Internet und Videokonferenzen, zu Aspekten der Mensch-Maschinen-Interaktion, grafischen Benutzoberflächen, Hypertext und Computernetzwerken, war Engelbart bereits Ende der 60er Jahre seiner Zeit weit voraus. Er brachte viele Entwicklungen auf den Weg, mit denen die Bedienung von Computern einfacher wurde.

Engelbart mit seiner ersten Maus (rechts) und einem neueren Modell.

Douglas Engelbart mit seinem Prototypen der Computermaus

Den Höhepunkt seiner Karriere bildete 1968 die Präsentation vieler weitreichender Ideen und Visionen, die noch lange danach als „Mutter aller Präsentationen“ bezeichnet wurde. Dabei stellte er das kastenartige Gebilde, den er „X-Y Positionsindikator für ein Bildschirmsystem“ nannte, den Vorgänger der Maus vor. Mit der Idee, ein Werkzeug außerhalb des Computers könne auf das Innere eines Computers wirken, war er seiner Zeit voraus. Ebenso mit der Befürchtung, dass es durch Computer möglich werden könnte, Information zu manipulieren.

Die Computermaus – 45 Jahre jung, ist als Bedienungsgerät für den PC nicht mehr wegzudenken.
Aus der Holzbox auf Rädern wurde mittlerweile eine ergonomisch geformte, interaktionäre Mensch-Maschine-Schnittstelle.

Patent der Computermaus

Obwohl sich die Fachwelt interessierte, dauerte es noch 16 Jahre, bis die Computermaus wirklich Beachtung fand. Forscher des Forschungszentrum Xerox PARC schlossen eine Maus an den Computer Alto an. Damit ließen sich Befehle auf dem Rechner ausführen, Texte markieren und Dateien öffnen. Als Apple-Mitgründer Steve Jobs 1979 den Alto sah, übernahm er dessen grafische Benutzeroberfläche. Apples „Lisa“ war 1983 der erste Computer, der für die Maus ausgelegt war. Mit dem Macintosh erreichte sie allseits Bekanntheit. Obwohl sie anfangs mehrere Hundert Dollar kostete, setzte sich das kleine Gerät durch. Großen Anteil daran hatte die zu dem Zeitpunkt gegründete Schweizer Firma „Logitech“, die mit Mäusen richtig Mäuse machte.
Die Stanford Research Institute meldete ein Patent auf die Computermaus an. Dieses wurde für gerade einmal 40.000 US-Dollar an Apple verkauft. Das IT-Pioniere wie Bill Gates und Steve Jobs unter anderem durch die Ausschlachtung von Engelbarts Ideen zu Milliardären wurden, hat Douglas Engelbart stets als sein persönliches Scheitern angesehen.

Die erste Computermaus aus dem Jahr 1968

Zunächst fand die Computermaus wenig Beachtung, aber spätestens mit Aufkommen der grafischen Benutzeroberflächen von Apple und Microsoft startete ihr Höhenflug und veränderte die Arbeit mit dem Computer für immer.

Bilderstrecke

Videos der Uni Stanford zu Engelbarts legendärer Präsentation am 9.12.1968

Engelbart erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a.:
1997 Turing Award
1999 John-von-Neumann-Medaille
2000 National Medal of Technology

Weitere Informationen:
Wikipedia zu Douglas Engelbart
Wikipedia zur Computermaus
Douglas-Engelbart-Institut
Heise
Spiegel

Ein Käfig ging einen Vogel suchen

Franz Kafka hatte Aphorismen auf kleine Zettel notiert und sie selber in Reinschrift zusammengestellt. „Ein Käfig ging einen Vogel suchen“ trägt die Nummer 16.

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag als erstes von sieben Kindern einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren, sein Vater betrieb ein Galanteriewarengeschäft. Der Junge litt unter der Grobheit des Vaters, die er in seinen Büchern und vor allem in „Brief an den Vater“ aufarbeitete.
Nach dem Abitur begann er an der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität ein Jurastudium. 1902 lernte er Max Brod kennen und es entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. Brod sollte nach Kafkas Tod auf dessen Wunsch alle seine Werke verbrennen; stattdessen veröffentlichte er sie.
Im Juni 1906 promovierte Kafka und absolvierte anschließend ein einjähriges Praktikum am Landes- und am Strafgericht. Das Jahr darauf wurde er als Hilfskraft bei einer Versicherungsanstalt eingestellt. Er liebte und hasste gleichzeitig diese Arbeit und versäumte (mit Ausnahme häufiger Sanatoriumsaufenthalte) bis zu seinem Tod keinen Arbeitstag.

Franz Kafka

Erste Prosastücke veröffentlichte Kafka unter dem Titel „Betrachtung“ in der Zeitschrift „Hyperion“.
1911 gründete er mit seinem Schwager Karl Hermann die „Erste Prager Asbest-Fabrik“.
Zwei Jahre später veröffentlichte Kafka „Das Urteil“, das er komplett in einer Nacht verfasste. Darin gerät ein junger Kaufmann wegen seiner Verlobung in einen Streit mit seinem Vater, den dieser beendet mit den Worten: „Ich verurteile dich jetzt zum Tode des Ertrinkens“ – darauf rennt der junge Mann aus dem Haus und stürzt sich in den Fluss.
1915 gab Carl Sternheim, Mitherausgeber der Zeitschrift „Hyperion“ und Schriftsteller, die ihm verliehene Preissumme des Fontane-Preises an Kafka ab.
1924 diagnostizierte man bei Franz Kafka eine Kehlkopftuberkulose. Kafka starb daran am 3. Juni.
Er hinterließ nur annähernd 350 Seiten vollendeter Texte, darunter „Die Verwandlung“ und „Ein Bericht für eine Akademie“. Die Fragmente machen ein Zehnfaches aus – die drei Romane „Der Process“, „Das Schloss“ und „Amerika“ eingeschlossen. Seine Werke waren von seinem Leben und Beruf als Jurist geprägt, in der Erzählweise erkennt man einen düsteren, knappen, „juristischen“ Stil.

Kafka-Museum Prag

Kafka-Denkmal in Prag

Weitere Infos:
Franz Kafka – Portal
Biografie
Wikipedia
Franz Kafka – Seite der Uni Bonn
Projekt Gutenberg
Homepage zu Franz Kafka und Prag
Deutsche Kafka-Gesellschaft
Kafka-Museum
Tschechische Kafka-Gesellschaft
Franz Kafka konkret

Das Sofa wartet schon

Nun stehen sie fest

Sowohl die Bücher als auch die prominenten Gäste sowie drei Studenten, die zur Besetzung des 2. Literarischen Quintetts gehören.
Am kommenden Dienstag, dem 07.05.2013, um 19.30 Uhr, geht es erneut um fünf spannende und interessante Ausgaben des Büchermarktes der letzten Zeit.

Prof. Dr. Fasbender und Bibliotheksdirektorin Angela Malz werden gemeinsam mit den Germanistikstudenten Bianca Appelstiel, Sarah Hofmann sowie Christian Strohm referieren, diskutieren und argumentieren.
Dass dabei der Humor und die Unterhaltung nicht zu kurz kommen, wissen bis jetzt zumindest all jene, die bei der Erstausgabe dieser Veranstaltung dabei waren.

Folgende Bücher stehen im Mittelpunkt dieser Gemeinschaftsveranstaltung der Universitätsbibliothek, der Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie des Fachschaftsrates der Philosophischen Fakultät:

Peter Handke: Versuch über den stillen Ort
Haruki Murakami: Schlaf
Jasper Fforde: Der Fall Jane Eyre
Judith Schalansky: Der Hals der Giraffe
Arnon Grünberg: Amour fou

Ort: Reichenhainer Str. 70, NHSG / N 013

Kommen – Hören – Lesen!

Ein weiterer neuer Katalog in Sachsen

Nachdem die Universitätsbibliothek Leipzig, die Bibliothek der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und wir, die Universitätsbibliothek der TU Chemnitz ihre neuen angereicherten Kataloge bereits seit längerem für ihre Nutzer zur Verfügung stellen, hat auch die Universitätsbibliothek der TU Freiberg heute ihren „Neuen“ der Öffentlichkeit präsentiert. Zum Blogbeitrag: Der Neue ist da! Katalog in der Beta-Version veröffentlicht.

Den neuen Katalog der TU Freiberg können Sie über https://katalog.ub.tu-freiberg.de/ erkunden.

Alle Kataloge sind durch das sächsische Projekt finc entstanden und basieren auf der Open Source Software VuFind.

Wir wünschen den Freiberger Kollegen einen guten Start für ihren neuen Katalog und positive Resonanzen seitens der Nutzer.