Die Enzyklopädie des Märchens befasst sich schwerpunktmäßig mit Märchen, geht aber auch auf Legenden, Fabeln und Schwänke, wichtige Novellenstoffe und Sagenmotive ein.
Im Mittelpunkt des gedruckt in 15 Bänden während der Jahre 1977- 2015 erschienen Handwörterbuchs zur historischen und vergleichenden Erzählforschung, so der Untertitel, steht die Beschäftigung mit dem Erzählen, mit Erzähltheorie, mit Gattungsfragen und der Stoff- und Motivgeschichte. Das von Kurt Ranke begründete und anfangs herausgegebene Handbuch enthält Biographien von Märchensammlern wie den Brüdern Grimm, von Erzählern und Autoren wie Hans Christian Andersen, E. T. A. Hoffmann und Clemens von Brentano. Auch zu Erzähl- und Märchenforschern wie Max Lüthi oder über den Volkskundler und Sprichwortexperten Lutz Röhrich finden sich einzelne Artikel.
Stoffgeschichtlich relevante Werke der Weltliteratur wie das Nibelungenlied und enger der Gattung des Märchens verbundene Texte wie Alice im Wunderland, ein Klassiker der Kinderliteratur, werden ausführlich behandelt. Zudem finden sich auch Artikel über Märchenverfilmungen. Am Ende eines Artikels wird jeweils geeignete Sekundärliteratur zum Weiterlesen aufgelistet, so dass es sich empfiehlt, bei literaturwissenschaftlichen Themen zusätzlich zu Kindlers Literatur-Lexikon, der BDSL und der MLA International Bibliography in der Enzyklopädie des Märchens Online zu recherchieren.