Archiv des Autors: Annett Kittner

Agricola für drei Monate außer Haus

Eines der wertvollsten Bücher aus dem wissenschaftlichen Altbestand der Universitätsbibliothek wurde gestern unter großem Interesse der Medien als Leihgabe an das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac) übergeben. Es handelt sich hierbei um die Ausgabe „De Re Metallica“ des Gelehrten Georgius Agricola. Das deutsche Exemplar von 1557 kann bis Ende Dezember ab sofort im Museum besichtigt werden. Anschließend nimmt wieder ein Faksimile den Platz in der Vitrine ein, da es dann höchste Zeit wird, das Original erneut lichtgeschützt zu lagern.

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Wer mehr darüber erfahren möchte, hat hier die Möglichkeit, sich zu informieren:

Welt
Freie Presse

War was?

Im Herbst 2013 fanden sich unter der Leitung der Professur Romanische Kulturwissenschaft der TU Chemnitz Wissenschaftler und Institutionen zusammen, die sich anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges auf vielfältige Weise mit der Problematik zu beschäftigen begannen. Es entstand ein Projekt, das über einen Zeitraum von vier Jahren bis zum November 2018 angeregt und befördert werden soll. Als Titel wurde dafür „14-18 WarWas“ gewählt.
Das Universitätsarchiv Chemnitz war von Beginn an an den Gesprächen beteiligt. Im Rahmen des Projektes sollen seitens des Universitätsarchivs studentische Forschungsarbeiten angeregt werden, sich anhand der Quellen des Archivs vor allem der sozialhistorischen Seite der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zu nähern.
Ein Zufall brachte aber ebenfalls ein ganz anderes Projekt in die Startlöcher. Aus den Akten des Archivs wissen wir, dass es in Chemnitz eine umfangreiche Sammlung von Feldpostbriefen und –karten der Studierenden gegeben hat. Der Verbleib konnte jedoch bis heute nicht geklärt werden. Hinweise, dass diese Sammlung in der Bibliothek gelagert wurde, brachten leider keine Ergebnisse. Im Dezember 2013 besuchte eine ältere Dame das Universitätsarchiv, die zu Ihrem Großvater Prof. Heinrich Pachaly Nachforschungen anstellte. Im Benutzergepräch kamen wir auch auf das Projekt WarWas zu sprechen. Da erzählte die Dame von einem Album mit Fotos und Feldpostkarten ihres anderen Großvaters, welches sie uns für das Projekt zur Verfügung stellen würde.
Es handelt sich hierbei um Karten von Martin Blauert, die er während der Zeit des Ersten Weltkrieges, an seine daheim gebliebene Ehefrau schrieb. Blauert war mit Beginn des Krieges im Jahr 1914 bis zum Herbst 1918 als Zahlmeister an der Westfront eingesetzt und überlebte das Gemetzel des Krieges unverletzt. Die Überlieferung umfasst mehr als 400 Karten.

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Im Sommer dieses Jahres holte der Leiter des Univer­sitätsarchivs die beiden sorgfältig aufbewahrten Alben aus Dresden ab. Die Karten und Fotos wurden digitali­siert und die Inhalte in die neue Schrift transkribiert. Seit August 2014 werden nun auf der Homepage 14-18WarWas unter dem Stichwort „Max Blauert – Feldpost“ die Karten immer auf den Tag genau 100 Jahre später als Bilddokument und in der transkribierten Form veröffentlicht. In der Folge werden dort alle 400 Karten und auch inhaltliche Aspekte zu sehen sein.
Stephan Luther, 11.09.2014

Wartungsarbeiten bei DBoD

1. Am Montag den 01.09.2014 führt die TU-Dresden in der Zeit von 17:00 bis 22:00 Uhr Arbeiten am Datennetz durch. Während dieser Zeit besteht für die SLUB kein Zugang zu Internet. Dadurch wird auch DBoD® in diesem Zeitraum nicht verfügbar sein.
2. Am 03.09.2014 und 04.09.2014 bleibt die SLUB geschlossen. An diesen Tagen findet die jährliche Wartung statt. In diesem Jahr gibt es umfangreiche Arbeiten an der IT-Infrastruktur. Aus diesem Grund wird DBoD® an diesen Tagen nicht bzw. nur eingeschränkt verfügbar sein.

Weckerklingeln in der Semesterpause

Vom 18.08. bis 05.10. öffnen sich die Eingangstüren an allen Bibliotheksstandorten wieder erst um 9.00 Uhr.
Das heißt besonders für alle Langschläfer ein geschenktes halbes Stündchen.
„Es lohnt sich, nach dem Weckerklingeln noch etwas liegen zu bleiben und das allmähliche Erwachen des Gehirns zu verfolgen.“

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Außerdem wird im genannten Zeitraum in der CampusBibliothek I im Pegasus Center bereits um 21.00 Uhr das Licht ausgeknipst.
Ab Montag, den 06.10.2014 heißt es also, Wecker umstellen nicht vergessen, dann gelten wieder unsere üblichen Öffnungszeiten.

In der Ruhe liegt die Kraft…

…und deshalb gibt es ab sofort noch mehr Arbeitsplätze im Lesesaal der Zentralbibliothek.

Wir haben uns Gedanken gemacht, wie unter den jetzigen Voraussetzungen Wünsche aus der aktuellen Nutzerstudie zeitnah umgesetzt werden können.
Ein häufig genannter Punkt in der Auswertung war dort u.a. die Forderung nach mehr ruhigen Einzelarbeitsplätzen. Was bot sich für die Umsetzung eher an, als die Nutzung einer entstandenen Freifläche im 3. Obergeschoss? Durch den Abbau von überflüssigen Regalen sollte vor Ort der gewonnene Platz für eine aktive Nutzung durch unsere Besucher eingerichtet werden.
Seit einigen Tagen laden im freundlichen, hellen Ambiente neue Arbeitsplätze zum Lesen, Arbeiten und Studieren ein.

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Und hier noch ein kleiner Extratipp:
Wer einen Platz für aktive Gruppenarbeiten in der Bibliothek am Bahnhof sucht, wird bereits seit einiger Zeit im 1. OG im Freihand-Bereich fündig.

Neigetechnik und spezielle Bücher

Die Lacher auf ihrer Seite hatte am gestrigen Abend eindeutig Frau Malz, Direktorin der UB und eine der Protagonistinnen auf dem blauen Sofa.
Als es um „Der unsichtbare Apfel“ von Robert Gwisdek ging, ergaben sowohl das Buch als auch die Neigetechnik des Zuges, in welchem es
gelesen wurde, eine Mischung die am Ende zu einer gewissen Verwirrung der Leserin geführt hatte.
Kontrovers diskutiert wurde auch über die anderen vorgestellten Bücher.

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Unterhaltsam und sehr persönlich erhielt das Publikum einen Überblick über fünf Bücher, die man, so die einhellige Meinung, gelesen haben sollte.

Christoph Hein: Weiskerns Nachlass
Robert Gwisdek: Der unsichtbare Apfel
Saša Stanišić : Vor dem Fest
Jonas Jonasson: Die Analphabetin, die rechnen konnte
Aharon Appelfeld: Auf der Lichtung

Übrigens – alle Bibliotheksexemplare vom letzten Literarischen Quintett waren danach über Wochen ausgeliehen.
Auch nach dieser Ausgabe gibt es die vorgestellten Bücher demnächst wieder bei uns zum nachlesen.