Archiv der Kategorie: Veranstaltungen

Open Access: Ja – aber nicht um jeden Preis!

Open Access Week 2024

Open Access Week 2024 – Change my mind!

Die Diskutanten sind sich einig. „Open Access ist wichtig und richtig“ – aber nicht um jeden Preis.

Angehörige der TU Chemnitz aus Forschung und Lehre, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, Studentinnen und Studenten trafen sich vergangene Woche mit dem Open Science Team im Rahmen der Internationalen Open Access Week.

Am Montag startete Magdalena Lemke von der Open Science Initiative der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften im Rahmen einer Veranstaltung der studentischen Initiative Kritische Einführungstage“ (KRETA) mit einer skeptischen Frage und reflektierten Antwort: „Wissenschaft für Alle? Open Science und kapitalistische Strukturen“. Im Workshop wurden nicht nur spannende Informationen über die Ziele von Open Science, die Geschichte von Open Access und aktuelle Entwicklungen vermittelt – auch kritische Themen, wie hohe Veröffentlichungsgebühren und die erneut entstehende Monopolstellung einzelner Verlage, wurden lebhaft diskutiert.

Einen Tag darauf stellte das Open Science Team in der Mensa eine mehr oder minder provokative These in den Raum „Alle Forschungsergebnisse sollten öffentlich sein. CHANGE MY MIND!“ Diese Aussage sorgte für Gespräche – manche waren sofort überzeugt, andere hinterfragten die These und sprachen über Hürden und Bedenken. So entstand ein wertvoller Austausch, der einen gegenseitigen Einblick in die Publikationskultur und -praxis verschiedener Fachbereiche einerseits und in die (Open-Science-)Services der Bibliothek andererseits ermöglichte.

Am Donnerstag traf sich das Open Science Team mit eingeladenen Rednern und allen Interessenten zu einer kontroversen Diskussion. Die Redebeiträge beinhalteten sowohl Kritik an überhöhten Preisen für Open-Access-Artikel als auch an der z.T. mangelnden Qualität von Peer-Review-Verfahren die sowohl auf Open-Access-Zeitschriften als auch auf Nicht-Open-Access-Zeitschriften zutreffen kann. Insbesondere die Geschäftspraktiken des Open-Access-Verlages MDPI wurden kritisiert. Die massenweise Zusendung von E-Mails an Publizierende mit Einladungen zur Veröffentlichung, Editorentätigkeit oder Begutachtung wurden als besonders lästig empfunden. Andererseits veröffentlicht der Verlag auch anerkannte Zeitschriften mit hohem Impact und dem DOAJ-Seal (DOAJ: Directory of Open Access Journals) als Gütesiegel. Deshalb wird eine besonders aufmerksame Prüfung der jeweiligen Zeitschrift angeraten.

Extrem hohe Artikelgebühren, wie bei Nature, könnten bestimmte Nutzergruppen von der Veröffentlichung ausschließen. In diesem Zusammenhang wird auf den hohen editorischen Aufwand des Verlages verwiesen. Forschungsergebnisse können auch ohne Kosten aktuell auf Preprintservern frei zugänglich gemacht werden. In der Regel sind diese aber nicht begutachtet. Verlage und/oder die Akademien der Wissenschaften könnten ergänzend dazu besonders hochwertige wissenschaftliche Publikationen in speziellen Ausgaben anbieten und mit Zusammenfassungen Mehrwert generieren.  Die besonders schwierigen Publikationsbedingungen für Promovenden wurden ebenfalls angesprochen. Hoher Zeitdruck nötigt eventuell zur Auswahl von Verlagen mit kurzen Begutachtungszeiten. Eine Meldung aus dem Publikum verwies auch auf kumulative Arbeiten, die rechtskonform veröffentlicht werden müssen. Schlussendlich musste die spannende Diskussion aus Zeitgründen vorerst beendet werden. Die Veranstaltung war ein erfolgreicher Start für einen gemeinsamen Austausch, der unbedingt fortgesetzt werden sollte.

Die Preisverleihung für Open-Access-Vorreiter an der TU Chemnitz bildete den Abschluss und Höhepunkt der Aktivitäten innerhalb der OA-Week. Preise in verschiedenen Kategorien belohnten das Engagement auf den verschiedenen Wegen des Open Access: dem Grünen Weg (Veröffentlichungen in Repositorien, 2023), dem Goldenen Weg (Veröffentlichungen in Gold-Open-Access-Zeitschriften, 2023) und dem Diamantenen Weg (Management der Open-Access-Zeitschrift „Zeitschrift für Semiotik“) die in gedruckter Form beim Stauffenburg Verlag erscheint. Den Herausgebern, Professor Fricke und Dr. Siefkes,  wurde damit für die erfolgreichen Verhandlungen für die zeitversetzte Open-Access-Publikation der Ausgaben, gedankt.

Geehrt wurde auch die erste, von der Universitätsbibliothek geförderte, Open-Access-Monographie „Deutsche Jüd_innen in Chile: Bürger:innenwerdung im Kontext von historischen Verflechtungen und Rassismusformationen“ von Frau Dr. Ana Maria Troncoso. Das Buch ist in Kürze im Transcript-Verlag mit der Lizenz CC BY 4.0 verfügbar.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die interessanten Gespräche, Meinungen und Diskussionen und freuen uns darauf, Open Science gemeinsam weiter voran zu bringen.

Die Internationale Open Access Week 2021 an der TU Chemnitz – ein Rückblick

Die Internationale Open Access Week (IOAW ) 2021 wurde in diesem Jahr unter dem Motto „It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity.“ veranstaltet. Der Aufruf resultiert aus einer UNESCO-Empfehlung zu Open Science, die noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll. Das Anliegen unterstreicht den globalen Rahmen, in dem offene Wissenschaft als Standard etabliert werden soll.
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17. Literarisches Quintett


Wir tun es wieder! Nach langer Pause wird es spannend, da es in zweierlei Hinsicht eine Premiere für das erfolgreiche Format geben wird.

Die 17. Folge der beliebten Literatursession findet am Mittwoch, den 10.11.2021, um 19.30 Uhr in der neuen Universitätsbibliothek in der Alten Aktienspinnerei (Eingang Straße der Nationen) statt.

Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme (30 Personen) nur mit Voranmeldung und unter Beachtung der 3-G Regel möglich ist.

Die Veranstaltung wird gestreamt.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/aktuell/10971

Die »International Open Access Week« 2020 an der TUC – eine Zusammenfassung

Die diesjährige »International Open Access Week« (IOAW) steht unter dem eindringlich formulierten Motto „Open with Purpose: Taking Action to Build Structural Equity and Inclusion“, welches die politischen und sozialen Implikationen von Open Science unterstreicht und die Philosophie hinter dem Begriff „Openness“ als Wertekosmos in den Mittelpunkt rückt.
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Save the Date: 2. Juli 2020 – Virtueller Informationstag zum Open-Access-Publizieren im Rahmen von Wiley-DEAL

Grafik ‚Wiley Informationstag TU Chemnitz‘

Projekt DEAL – Was ist das?

Das Projekt DEAL wurde durch die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen ins Leben gerufen. Ziel des Unterfangens sind deutschlandweit gültige Lizenzverträge für die Online-Journals der drei größten Wissenschaftsverlage: Wiley, Springer Nature und Elsevier. Neben dem Ziel, Zugriff auf sämtliche Inhalte der verlagseigenen Zeitschriften zu erhalten, steht vor allem die systematische Überführung des künftigen Publikationsoutputs aller teilnehmenden Forschungseinrichtungen in den Open Access im Mittelpunkt. Um das zu erreichen, ist einer der Hauptverhandlungspunkte der Projektgruppe, dass die Wissenschaftler*innen aller teilnehmenden Einrichtungen ihre Forschungsartikel prinzipiell im Open Access publizieren können.

Die DEAL-Verhandlungen mit den Verlagen Wiley (seit 2019) und Springer Nature (seit 2020) haben bereits zu erfolgreichen Vereinbarungen geführt. Die TU Chemnitz beteiligt sich an beiden DEAL-Verträgen, sodass die Forschenden der Universität nicht nur berechtigt sind, auf die Inhalte tausender Zeitschriften von Springer Nature und Wiley zuzugreifen, sondern prinzipiell in den Zeitschriften beider Verlage gänzlich ohne Verwaltungsaufwand oder individuelle Kosten im Open Access zu veröffentlichen. Die Abrechnung und Finanzierung der Publikationsgebühren übernimmt stattdessen die Universitätsbibliothek.

Was ist der Wiley-DEAL?

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#OffenfürAlle – Die TU Chemnitz transformiert sich

Erfahren Sie, wie vernetztes Forschungsdatenmanagement im Sinne von Open Science an der TU Chemnitz zukünftig aussehen könnte.

Angesichts der Digitalisierung der Welt sind nicht nur Wissenschaftler*innen aller Disziplinen, sondern auch die Infrastruktureinrichtungen der Hochschulen gefragt, frische Strategien und Werkzeuge zum Umgang mit riesigen heterogenen Datenmengen zu entwerfen. Die TU Chemnitz verfolgt für die Erneuerung des Forschungsinformations- und Forschungsdatenmanagements einen nachhaltigen und individuellen Ansatz: Bestehende und bewährte Informationsprozesse und -plattformen sollen ausgebaut werden und so durch Linked-Data-Praktiken ergänzt werden, dass eine neuartige Lösung entsteht, die den Bedürfnissen des Forschungsdatenmanagements in unterschiedlichsten Disziplinen gerecht wird. Mit im Boot sitzen verschiedene Lehrstühle der TU, die beiden Infrastruktureinrichtungen Bibliothek und Rechenzentrum sowie nicht zuletzt die Universitätsleitung.Den Beitrag weiterlesen #OffenfürAlle – Die TU Chemnitz transformiert sich