Bloque Negro und Restauradoras con Glitter (Mexiko-Stadt)

Die Unabhängigkeitsstatue und die feministischen Bewegungen in Mexiko

Autorschaft: Franzisca Wienke, Friederike Karl, Florentine Frühauf, Ina-Sophie Deckert, Lea Schott, Lucienne Pitschel, Susanne Zikulnig
Aktivistische Gruppe: Bloque Negro und Restauradoras con Glitter
Statue / Monument: Ángel de la Independencia (Paseo de la Reforma)
Ort (Stadt, Land): (Mexiko-Stadt, Mexiko)

Mexiko und die Gewalt gegen Frauen

Sich als Frau in Mexiko sicher fühlen? Nicht wirklich.
Rund zehn Frauen werden hier am Tag umgebracht – 99 Prozent dieser Fälle werden nicht einmal aufgeklärt (vgl. Demmer 2021). 14 der 25 Länder mit den meisten Femiziden weltweit liegen in Lateinamerika und der Karibik (vgl. Awarie 2019). Ein Femizid ist dabei ein „Mord, dessen Hauptmotiv darin besteht, dass das Opfer eine Frau ist“ (Awarie 2019). Man stirbt also nur, weil man weiblich ist. Das Wort „Femizid“ nimmt Bezug auf die Bezeichnung „femicide“ der amerikanischen Soziologin und Aktivistin Diana E. H. Russell und stellt eine Verbindung aus femina (lat. Frau) und homicidium (lat. Mord) dar (vgl. Ver.di Jugend 2020). Nimmt man sich Deutschland zum Vergleich, merkt man wie drastisch das Problem ist: Hier wird jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Expartner umgebracht (vgl. Führer 2021). Das ist zwar wesentlich weniger als in Mexiko, dennoch ist diese Zahl erschreckend und zeigt, dass selbst in einem weit entwickelten Land wie Deutschland, die patriarchale Vorstellung herrscht, Frauen würden den Männern gehören und hätten sich ihnen unterzuordnen. Es stellt ein globales Problem dar.
Die Ursachen hierfür stecken tief verankert in den gesellschaftlichen Strukturen in Mexiko – in einem strukturellen Sexismus: Dieser Sexismus spiegelt sich oft auch in dem Wort „Machismo“ wieder. Duden deklariert Machismo als „übersteigertes Gefühl männlicher Überlegenheit und Vitalität“. Mexiko wird hierbei oft als das „Land des Machismo“ bezeichnet (z.B. Gerth 2020). Der starke katholische Glaube in Mexiko – fast 90% sind Katholiken (vgl. Planet Mexiko) – sowie der große Einfluss der katholischen Kirche sind auch Teil davon: Die Kirche wirkt oft als verklemmt und findet keine Worte zum Thema Sexualität. Die Bibel wird häufig so ausgelegt, dass der Mann der Entscheidungstreffer ist und die Frau diejenige, die sich fügen muss. Frauen wachsen hier mit dem Gedanken auf, dass Männer darüber entscheiden können, was sie zu tun und zu lassen haben und, was sie mit ihren Körpern machen dürfen. Sie sehen sich selbst als verpflichtet, die aufopferungsbereite, allumsorgende Frau sowie Mutter zu sein.
Der Machismo wird vor allem auch durch das Bild des Alpha-Mannes geprägt, welches in den Köpfen der Männer steckt. Begehrte Männer mit vielen Frauen werden bestaunt, was andersherum bei Frauen verachtet. Sexuelle Belästigungen, wie auch Hinterherpfeifen, Blicke oder dumme Sprüche gehören für mexikanische Frauen zum Alltag. Wenn sich dann also eine Frau widersetzt oder ihre Meinung vertreten will, ist es für den Mann, der diese als Objekt in seinem Besitz sieht, sogleich, als würde er seine Macht und Kontrolle verlieren: Es entstehen Gewalt und sogar Mord (vgl. Boueke 2020).
Machismo zeigt sich auch bei der Polizei. So haben bspw. Ende März diesen Jahres vier Polizeibeamte eine Frau, die als Geflüchtete in Mexiko lebte, bei der Festnahme zwei Halswirbel gebrochen, wodurch sie schließlich starb (vgl. ZEIT Online 2021). 2019 kam an die Öffentlichkeit, dass eine Gruppe von Polizisten ein 17-jähriges Mädchen aus Mexiko-Stadt im Polizeiwagen vergewaltigt haben soll (vgl. Watson 2019). Dies verdeutlicht, dass selbst die Polizei keinen Sicherheitsfaktor für Frauen aus Mexiko darstellt.
Ein weiterer wichtiger Problemfaktor ist der Staat selbst, bzw. sein höchster Repräsentant: Präsident Andrés Manuel López Obrador. Dieser zeigt sich oft als blind und ignorant gegenüber der täglichen Gewalt gegen die mexikanischen Frauen. López Obrador regiert seit 2018 – erst durch sein Versprechen, etwas gegen die starke Korruption, soziale Ungleichheit und den Drogenkrieg zu unternehmen. Diese Anliegen sind ebenso, aber nicht weniger wichtig als die feministischen Anliegen, denen er kaum Aufmerksamkeit schenkt. Er hat eher konservative Ansichten gegenüber Frauen: So bezeichnete er sie als geeignetere Pflegekräfte als Männer und als „Krankenschwestern“ der Familien. Auch in Bezug auf die häusliche Gewalt gegen Frauen, hinsichtlich der Lockdown-Entscheidung der Regierung während Corona, hatte er „ein reines Gewissen“. Er vermeidet eine genaue Positionierung zum Thema Abtreibung und dessen Legalisierung. Die protestierenden Frauen verwechselt er oft mit seinen politischen Gegnern, den rechtsgerichteten Konservativen, und meint z.B., dass diese das feministische Anliegen gekapert hätten, um ihm zu schaden (vgl. Ríos Treviño 2020). Obwohl diese Frauen mit keiner politischen Partei zusammengehen, behauptete er: “Neben den Frauen, die aus Überzeugung und freier Entscheidung heraus protestieren, gibt es auch Opportunisten” (Ríos Treviño 2020). Das sind viele Punkte, die zeigen, dass López Obrador Anliegen und Wünsche der Feministinnen nicht ernst nimmt. Dass die Regierung und sein Oberhaupt diese als wichtig erachten, ist jedoch Voraussetzung für eine Veränderung und Besserung.
Dabei sind die aktuellen mexikanischen Frauenproteste nicht die Ersten. Schon 1910 gab es eine erste Frauenbewegung, die während der Diktatur von Porfirio Díaz entstand, woraufhin dann Frauenwahlrechts Forderungen im Mittelpunkt standen. 1971 entstand die „neue Frauenbewegung“, die anfangs eher urbaner Art war, aber schließlich die Frauen auf dem Land aus indianischen Kulturen und Ethnien, ab dem Aufstand in Chiapas 1994, mit einbezog. Sie stellt Gewalt gegen Frauen und sexistische Gewalt im Kontext des Anspruchs auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper in den Mittelpunkt (vgl. Lang 1999).
Die zunehmenden Femizide, das existierende Frauenbild, der große Einfluss der katholischen Kirche, die Ignoranz des Präsidenten, des Staates sowie der Polizei, sind einige der vielen Gründe dafür, wieso mexikanische Frauen auf die Straßen gehen und für ihre Rechte kämpfen wollen. Sie fordern mit ihren Protesten wahrhaftige Gerechtigkeit und Veränderung – Proteste, die auch gewalttätig sein können und vor geschichtsträchtigen Bauwerken keine Rücksicht nehmen.

Ángel de la Independencia

Die Unabhängigkeitsstatue, auch Ángel de la Independencia genannt, befindet sich auf einem Kreisverkehr auf dem Paseo de la Reforma, einer Hauptverkehrsader Mexiko-Stadts. Kaiser Maximilian ließ die Prachtstraße nach europäischem Vorbild bauen, um schnell und bequem von seinem Wohnsitz im Schloss Chapultepec zum Regierungssitz im Stadtzentrum zu gelangen. Auf den riesigen Verkehrs Rondellen der Kreuzungen befinden sich Grünflächen und Denkmäler, sodass eine Fahrt entlang dem Paseo de la Reforma zu einer kurzen Reise durch die mexikanische Geschichte wird (vgl. Planet Mexiko, „Paseo de la Reforma“).
Die Statue selbst wurde 1910 zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Mexikos vom damaligen Präsidenten Porfirio Díaz eröffnet. Später wurde daraus ein Mausoleum. Der Sockel der Statue beherbergt die sterblichen Überreste von den bedeutendsten Kriegshelden des Unabhängigkeitskriegs, unter anderem Ignacio Allende, Miguel Hidalgo, Juan Aldama, und Don Nicolas Bravo. Außerdem ist es die Ruhestätte von “Leona Vicario, eine von Mexikos ersten Journalistinnen, Aktivistin und Begründerin der Unabhängigkeitsbewegung“ (Carey 2017 [eigene Übersetzung]). Die Unterseite der Säule ist quadratisch, wobei jede Seite mit einer Bronzeskulptur besetzt ist, die Gesetz, Krieg, Gerechtigkeit und Frieden symbolisieren. Auf dem Vorderteil der Unterseite, die in Richtung des Stadtzentrums blickt, befindet sich die Inschrift „La Nación a los Héroes de la Independencia“ (Gaxiola 2015, „die Nation zu den Helden der Unabhängigkeit“ [eigene Übersetzung]). Vor dieser Inschrift steht die Bronzestatue eines riesigen Löwen, der von einem Kind geführt wird. Diese Konstellation wird in ihrer Bedeutung unterschiedlich interpretiert: zum Beispiel steht sie für Stärke und Intelligenz (vgl. Gaxiola 2015), oder für „die Wildheit der Seele“ (CDMX 2021 [eigene Übersetzung]).
Auf der Spitze der Säule steht die Skulptur, die dem Denkmal seinen Namen gibt. Die 6,70 Meter hohe Statue aus vergoldeter Bronze stellt die geflügelte Siegesgöttin Victoria dar. In ihrer rechten Hand hält sie eine Lorbeerkrone, die den Sieg symbolisiert, während sie in ihrer linken Hand eine gesprengte dreigliedrige Kette hält, welche für die Freiheit nach 300 Jahren spanischer Unterdrückung steht (vgl. Carey 2017).
Für manchen Menschen ist die Unabhängigkeitsstatue vielleicht nur ein dekoratives Denkmal oder ein Touristen-Hotspot; für andere ist es ein alltäglicher Begegnungsort, an dem man sich mit Freunden und Bekannten trifft, um zu entspannen oder zu einer Party zu gehen. Indessen ist das Monument sehr viel bedeutungstragender, als es zuerst den Anschein hat. Es ist ein Kulturdenkmal und Mahnmal, dass an die Anstrengungen derer erinnern soll, die für Mexikos Freiheit kämpften. Als Symbol dessen ist es ein Wahrzeichen von Mexiko-Stadt und dem ganzen Land. Zum einen werden hier die Siege der mexikanischen Nationalmannschaft oder die Meistertitel des beliebten lokalen Fußballclub América gefeiert (vgl. Planet Mexiko,
„Paseo de la Reforma“), zum anderen ist es eine beliebte Kulisse für die Fotoshootings zur Quinceañera, dem wichtigen 15. Geburtstag (vgl. Carey 2017). Aufgrund seiner vielfältigen Bedeutung und seinem hohen Ansehen, ist der Ángel de la Independencia ein beliebter Standort für Demonstrationen und Proteste (ibid.), so auch für die feministischen Proteste am 16. August 2019.

Proteste am 16. August 2019

Bereits seit vielen Jahren demonstrieren immer wieder tausende mexikanische Frauen für ihre Rechte. Häufig gelten grausame Gewaltverbrechen an Frauen als Ausgangspunkt für Proteste gegen Femizide und Gewalt. Sowie 2019. Am 03. August 2019 wurde ein junges Mädchen von vier mexikanischen Polizisten vergewaltigt (vgl. Philips 2020). Diese Tat wurde ebenfalls zum Anlass eines Protestes genommen, welcher am 16. August 2019 stattfand. Der Protestzug begann in der Glorieta de Insurgentes und führte durch den Paseo de la Reforma, vorbei an der Polizeistation in der Calle de Florencia und dem Busbahnhof Insurgentes Metrobús, beide Stationen wurden beschädigt. Die Demonstration endete schließlich am Ángel de la Independencia und mit dem Vandalismus am Wahrzeichen der Stadt (vgl. Diario de Yucatán 2019). Die Mobilisierung der Frauen zielte darauf ab mediale Aufmerksamkeit zu erregen, um besonders auf die dramatische Situation der mexikanischen Frauen aufmerksam zu machen und somit die Regierung Mexiko-Stadts zu erreichen. Die organisierenden Gruppen der Demonstration forderten für die Proteste, dass nur Frauen teilnehmen dürfen, um so eine konflikt- und angstfreie Zone zu errichten (vgl. Lira Ortiz 2019). Die Demonstrantinnen versuchten mit Hilfe von Graffitis am Sockel der Figur mit Sätzen wie „Sie kümmern sich nicht um uns“ und „Vergewaltigungsstaat“ auf ihre Situation aufmerksam zu machen (vgl. Guthrie 2019). Die Teilnehmerinnen der Demonstration rechtfertigten den Vandalismus am Unabhängigkeitsengel damit, dass die Statue für Freiheit stünde, welche ihnen, den mexikanischen Frauen, nicht zuteil wird. Auf diese Weise versuchten sie zu legitimieren, dass das Denkmal als Aushängeschild für die Missstände der Frauen genutzt wurde. Viele der Aktivistinnen teilen die Meinung, dass sie nur noch mit extremen Aktionen auf sich aufmerksam machen können (vgl. Lira Ortiz 2019). Das eigentliche Ziel, mithilfe medialer Aufmerksamkeit die Regierung zu neuen Beschlüssen und Gesetzen zu bewegen, wurde verfehlt. Denn die spanischen Medien konzentrierten sich in ihrer Berichterstattung überwiegend auf den Vandalismus an dem Ángel de la Independencia (vgl. Lira Ortiz 2019). Von Seiten offizieller Stellen Mexiko-Stadts wurde die Aktion auf das Schärfste verurteilt, da die Statue nicht dem Staat gehöre, sondern dem mexikanischen Volk. Ebenso erklärte die Bürgermeisterin Mexiko-Stadts Claudia Sheinbaum, dass die Demonstrantinnen die Behörden der Stadt durch ihre Aktion zur Anwendung von Gewalt provozierten. Anschließend forderten die Aktivistinnen den Rücktritt Sheinbaums. Diese Forderung begründete sich mit der Feststellung der Demonstrantinnen, dass die Bürgermeisterin sich eher um das Wohl öffentlichen Eigentums sorge als um die Sicherheit der Frauen. Weiterhin stellten sie fest, dass einige Ausdrücke der Bürgermeisterin widerspiegelten, dass die Vergewaltigungsopfer für ihre eigenen Angriffe selbst verantwortlich seien (vgl. Guthrie 2019). Nach dem Protest traf sich Claudia Sheinbaum dennoch mit mehreren Gruppen, um eine Lösung zu finden, um die zunehmende Rate geschlechtsspezifischer Gewalt in Mexiko-Stadt zu bekämpfen (vgl. La Verdad 2019). Bisher jedoch ohne Erfolg und die Proteste, die sich gegen Gewalt an Frauen richten, dauern immer noch an (vgl. Demmer 2021).

Restauradoras con Glitter

Durch mehrfache Kritik an den vergangenen Protesten und den ‘Beschädigungen’ an der Unabhängigkeitsstaue wurden einige Gelehrte in Mexiko-Stadt auf die Intervention aufmerksam. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Expertinnen, die im Bereich der Erhaltung und Konservierung des nationalen Kulturerbes forschen und sich kurzerhand nach den Ausschreitungen zusammengeschlossen haben, um die tieferliegende Problematik der Proteste zwischen Zivilgesellschaft und Regierung zu vermitteln. Das Kollektiv Restauradoras con Glitter, wie es sich selbst nennt, setzt sich aus einer Vielzahl an Spezialistinnen unterschiedlichster Bereiche zusammen. Darunter befinden sich Akademikerinnen mit profunden Kenntnissen in Disziplinen wie Geschichte, Anthropologie, Archäologie und Soziologie. Das Kollektiv bezeichnet sich auf ihrer offiziellen Website selbst als eine unparteiische, unabhängige Gruppe, welche sich überwiegend für die Frauenrechte in Mexiko-Stadt einsetzt. Sie sehen ihre Rolle in der Vermittlung zwischen der Regierung und der Bürgergesellschaft, aber auch der Medien, die in Berichten über geschlechtsbezogene Gewalt in Mexiko oftmals mit irrelevanten oder sogar fälschlichen Informationen arbeiten (vgl. @rcglitter 2019). Obwohl sich die Restauradoras con Glitter selbst für die Erhaltung von Monumenten des Kulturerbes und gegen jegliche Art von Vandalismus an eben diesen aussprechen, sehen sie die „Pintas“ an der Unabhängigkeitsstatue als legitime und sogar notwendige Intervention an. Sie seien ein Anreiz zur Reflexion über das stattgefundene Ereignis und müssen sowohl seitens der Regierung als auch der Zivilgesellschaft diskutiert werden. Das Graffiti sei das Resultat eines exzessiven Gewaltprozesses, so ein Mitglied der Gruppe in einem Video (Centro Nacional de Comunicación Social A.C. 2019) und trüge eine symbolische Bedeutung: Es ist ein Zeichen für einen sozialen Umbruch in der Gesellschaft. Die aktivistische Gruppe erklärt hier den männlichen Chauvinismus zum Hauptgrund der vergangenen Ausschreitungen. Dieser würde Gewaltverbrechen an Frauen im Alltag legitimieren und auch dazu führen, dass es keine weiteren Anreize dazu gäbe sie in irgendeiner Form zu ahnden. Deshalb fordert das Kollektiv die Beseitigung von konkreter Gewalt an Frauen. Es soll öfter auf diese aufmerksam gemacht werden, und zwar so, dass Täter auch angemessene Strafen entgegentreten müssen. Dies kann nur gelingen, so die Restauradoras con Glitter, sobald ein Dialog zwischen der Regierung und der Zivilgesellschaft entsteht, um notwendige Lösungsansätze und dazugehörige Strategien entwickeln zu können (vgl. @rcglitter 2019). Dazu erstellte das Kollektiv nach den Protesten am 21. August 2019 ein Manifest, welches in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. Es deklariert die professionelle Meinung der Aktivistinnen bezüglich der Intervention und richtet sich an die Zivilgesellschaft, feministische Organisationen und an die Autoritäten des Landes. Unter anderem wurde hierbei auch an den mexikanischen Präsidenten López Obrador und an die Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum adressiert, um die Konservierung der „Pintas“ für einen gewissen Zeitraum zu fordern. In diesem Manifest wurden Argumente präsentiert, die für die einstweilige Erhaltung der „Pintas“ an der Säule der Unabhängigkeitsstatue sprechen. Noch dazu wird darauf bestanden, dass das hinterbliebene Kulturerbe durch Expertinnen der Restauradoras analysiert werden darf, um die Legitimation der Proteste zu bestätigen oder widerlegen zu können. Angeführt wurde als erster Punkt, dass die Proteste insofern als legitim angesehen werden sollten, da sie einen verzweifelten Schrei nach Hilfe gegen die systematische und normalisierte Gewalt gegen Frauen ausdrücken, welche als Problem im alltäglichen Leben ignoriert und aberkannt wird (vgl. @rcglitter 2019). Die Dokumentation der „Pintas“ sei für das Kollektiv unabdingbar, da ein verfrühtes Entfernen dazu führen könnte, dass die Hilferufe der Gewaltopfer wieder einmal frühzeitig zum Schweigen gebracht würden. Ihre in diesem Zusammenhang stehende Forderungen lassen sich sowohl als dekolonial, wie auch feministisch einstufen, da sie sich deutlich für die Abschaffung der Legitimation von Gewalt an Frauen aussprechen. Gewaltverbrechen sollen ihren Forderungen nach, nicht mehr verleugnet werden und müssen angemessene Strafen erhalten. Historische Bedingungen aus der Kolonialzeit und daraus resultierende soziale Praktiken sind auch heute weiterhin in Mexiko präsent und erlauben eine Rechtfertigung von Gewalt und Misshandlung an Frauen. Die Restauradoras setzen sich demzufolge aktiv für „das Überleben lateinamerikanischer Frauen in einem gewalttätigen modernen/kolonialen Umfeld und Nationalstaat […], der in das moderne/kolonialen Weltsystem eingebunden ist” ein (Graneß. 2019: 231f.). Des Weiteren appelliert die Gruppe sowohl an die Autoritäten als auch Zivilgesellschaft, dass die Sicherheit der Frauen zu einem sozialen Wert werden und damit auch die Eliminierung der geschlechtsbezogenen Gewalt einhergehen sollte. Durch diesen Aufruf bezieht sich das Kollektiv vor allem auf die ungleichen Machtverhältnisse in Mexiko zwischen Mann und Frau, die eine Erneuerung der gesellschaftlichen Ordnung notwendig machen. Damalige rassistische Kolonialstrukturen wandelten sich im Laufe der Zeit zu sexistischen Strukturen um und finden sich im heutigen mexikanischen Patriarchat wieder, welches nach den Restauradoras con Glitter, abgeschafft gehört. Durch die Abschaffung des Patriarchats und die damit einhergehende Dekolonialisierung von Gender, welche die Gruppe als notwendig ansieht, käme es letztendlich auch zu einer „gesamtgesellschaftlichen Dekolonialisierung“ (ibid.). Der letzte Teil des Manifests macht darauf aufmerksam, dass es nicht möglich ist, die Leben der unzähligen Opfer von geschlechtsbezogenem Missbrauch, Gewalt und Mord wiederherstellen zu können, jedoch das soziale Gefüge. Weshalb es die Verantwortung aller ist, sich um ein Zusammenleben zu bemühen, in dem der unterdrückte soziale Teil der Gesamtheit wieder neu und vollkommen in die Gesellschaft einbezogen wird und dieselben Rechte zugesprochen bekommt. Das Kollektiv nimmt zudem in einem weiteren Interview Kritik an der Unabhängigkeitsstatue vor: „An dem Tag, an dem ein Denkmal aufhört, etwas zu bedeuten, wird es vergessen. Es hört auf zu suchen, sich zu sorgen, sich zu aktualisieren. […] Das Denkmal wurde von einem Teil der Gesellschaft resigniert, der systematisch ignoriert, verunglimpft oder gedemütigt wurde.“ (Sanchez 2019). Die verloren gegangene Bedeutsamkeit des nationalen Kulturerbes und der Teil der Gesellschaft, welcher nun unter diesen Verlust zu leiden hat, sind zwei wichtige Punkte an denen die Restauradoras anknüpfen. Auf ihrer Website schreibt der Zusammenschluss, dass das Auslöschen eines Teils der Gesamtheit durch die geschlechtsspezifische Gewalt einen erheblichen Schaden für das “soziale Gefüge” darstelle und zerfalle dieses, so würde auch das Kulturerbe aus der Gesamtheit herausgelöst” (@rcglitter 2019). Sie sehen demzufolge das Kulturerbe als etwas an, welches durch die Gesellschaft Mexikos repräsentiert wird. Dabei stellen die unterdrückten Frauen in Mexiko genau den Teil dar, der das nationale Kulturerbe bedroht, gerade weil sie auch ein zerbrechender Teil des Erbes sind. Die Restauradoras con Glitter versuchen durch ihre Arbeit darauf aufmerksam zu machen, dass Kritiken an den Ausschreitungen und die Besorgnis um das Kulturerbe an sich widersprüchlich sind. Denn die Symbolik der Unabhängigkeitsstatue von Freiheit und Unabhängigkeit steht der Tatsache von täglichen Missbräuchen und Morden von Frauen gegenüber. Die Gruppe fordert Lösungen für das soziale Problem in Mexiko, erst danach kann sich der „Säuberung“ der Statue des nationalen Kulturerbes gewidmet werden. Wie es die Gruppe bereits auf ihrer Website veröffentlichte: „Primero las mujeres, luego las paredes“ (ibid.).

Bloque Negro

Der Bloque Negro ist ein Kollektiv radikaler feministischer Aktivistinnen, zwischen 18 und 30 Jahren, die ihre Stimme für die Anerkennung der Frauenrechte erheben. Die jungen Frauen sind von Kopf bis Fuß in schwarz vermummt, um jedes Detail ihrer Identität zu verdecken (vgl. Heurtel et al. 2021). „In Mexiko soll eine Frau ihr Aussehen und ihre Kurven zeigen“, die Feministinnen jedoch wollen weder als Frau noch als Mexikanerin identifiziert werden (Heurtel et al. 2021). Sie wehren sich gegen die Naturalisierung biologischer Merkmale als Rechtfertigung für eine Hierarchisierung der Gesellschaft. Die Feministinnen wollen weder wegen ihres Geschlechts noch ihrer Hautfarbe diskriminiert werden und fordern die Anerkennung der Frau als gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft (vgl. Ganeß et al. o.J.: S. 229, 238, 256, 259; Hall 2000: S. 7-8; Henke 2020). Sie tragen „das Schwarz der Kämpferinnen“ „als Ausdruck für [ihre] Wut und [ihren] Nonkonformismus“ (Heurtel et al. 2021). Während die vorherige Generation der Frauen still protestierte, stellt sich der Bloque Negro seinen potenziellen Peinigern laut, gewaltbereit und destruktiv entgegen (vgl. Heurtel et al. 2021). Patricia Olamendi Torres, eine Anwältin, die sich seit über 30 Jahren für die Anerkennung der Frauenrechte einsetzt, rechtfertigt die Gewaltbereitschaft des Bloque Negros wie folgt:

„Vor 30/40 Jahren haben wir dafür gekämpft, dass Frauen endlich ihre Rechte erhalten. Heute hat diese Generation zwar Rechte, aber nur in der Theorie. In Wirklichkeit können wir sie nicht ausüben. Die Lage hat sich mit der Zeit verschlimmert. Ich denke, wenn ich zu ihrer Generation gehörte und so jung wäre wie sie, dann sähe ich in diese Art des Protests vielleicht auch die einzige Möglichkeit gehört zu werden“ (Heurtel et al. 2021).

Die Handlungsmaxime des feministischen Kollektivs lautet: „Der Mann [und die Polizei sind] eine Bedrohung und gehör[en] mit Waffen bekämpft“ (Heurtel et al. 2021). Die jungen Aktivistinnen haben nicht nur von Männern, sondern auch von der Polizei massive psychische und physische Gewalt erfahren. Sie vertrauen weder den Behörden, noch dem Staat und sehen einen gewaltvollen Konflikt als unumgänglich (vgl. Henke 2020; Theißl 2021). Ihr Ziel ist es, das Patriarchat zu stürzen und Angst bei der männlichen Bevölkerung Mexikos zu verbreiten. Die neue feministische Welle will „weder vergeben noch vergessen“ und „kämpf[t] heute, [um] morgen [nicht zu] sterben“ (Heurtel et al. 2021; Theißl 2021).
Mit der Besetzung der Nationalen Menschenrechtskommission in Mexiko, sorgte der Bloque Negro weltweit für großes Aufsehen. Am 2. September 2020 forderten Familien aus dem Bundesstaat San Luis Potosí, die Nationale Menschenrechtskommission dazu auf, zahlreiche Fälle von Gewalt und Verschwindenlassen von Frauen und Kindern aufzuklären. Eine von ihnen war Marcela Alemán. Die Mutter eines vierjährigen Mädchens, das 2017 Opfer sexueller Gewalt wurde. Obwohl das Mädchen ihre Vergewaltiger identifizieren konnte, wurden diese nicht zur Rechenschaft gezogen. Als die Nationale Menschenrechtskommission die Aufarbeitung ihres Falles verweigerte, fesselte sich die Mutter des jungen Mädchens an einem Stuhl fest und verkündete, dass sie erst den Sitzungssaal verlasse, wenn ihr Fall geklärt sei (vgl. Henke 2020; Hillenbrand 2020). „Das gesellschaftlich verbreitete Empfinden und Erleben von Straffreiheit führt zu einer Naturalisierung und Normalisierung von Gewalt an Frauen“ (Ganeß et al. o.J.: S. 232). Diese „social silence“ wollen die Frauen Lateinamerikas gemäß des dekolonialen Feminismus bzw. der von ihnen angestrebten gesamtgesellschaftlichen Dekolonialisierung brechen (Ganeß et al. o.J.: S.232). Der Protest von Marcela Alemán fand schnell Zuspruch, sodass sich immer mehr Frauen mit ihr verbündeten, um gemeinsam für Gerechtigkeit zu kämpfen. Als das Kollektiv am 6. September 2020 noch immer keine Reaktion auf ihre Forderung erhielt, beschloss es die Nationale Menschenrechtskommission Mexikos zu besetzen (vgl. Henke 2020; Hillenbrand 2020). Die Besetzung ist als Protest gegen die Passivität der öffentlichen Ämter bei sexualisierter Gewalt, Femiziden und Verschwindenlassen zu verstehen (vgl. Hillenbrand 2020; Peteranderl 2020). Sie ist eine Kritik an dem patriarchalen System Mexikos, in dem Frauen noch immer nicht als Menschen wahrgenommen werden, deren Rechte es zu schützen gilt (vgl. Henke 2020; Wienerin 2020). Die Besetzerinnen änderten den Namen des Gebäudes in Ocupa Casa Refugio Ni Una Menos México. Sie besprühten Wände des Gebäudes mit feministischen Parolen und übermalten historische Porträts nationaler Helden mit sarkastischen und politischen Symbolen (vgl. Henke 2020; Peteranderl 2020). Des Weiteren versahen sie die Fassade der Menschenrechtskommission mit Plakaten und Informationen über Opfer und Vermisste (vgl. Peteranderl 2020).
Nachdem es Mitte September zu Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen kam, führt nun der Bloque Negro die Besetzung der Nationalen Menschenrechtskommission fort (vgl. Henke 2020). Männern ist der Zutritt zum Ocupa Bloque Negro strengstens verboten, da es ausschließlich als Zufluchtsort für weibliche Opfer von Männergewalt dient. Das Hauptquartier der Feministinnen ermöglicht Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten ein sicheres, freies, wie auch eigenständiges Leben. Die Gemeinschaft des Hauses gibt den Frauen Hoffnung auf eine gerechtere Zukunft. In Selbstverteidigungskursen lernen Betroffene sich zu wehren und gewinnen zudem neues Selbstvertrauen (vgl. Heurtel et al. 2021). Des Weiteren bietet der Bloque Negro Rechtsberatungen, wie auch die Begleitung zu Gerichtsverhandlungen an und hat die Kommission somit zu einer dezentralen Beratungsstelle umfunktioniert (vgl. Red 2020).

Fazit

All die Erkenntnisse über die Gewalt an Frauen in Mexiko, die in diesem Blogeintrag festgehalten sind beweisen, dass feministische Bewegungen, Aufstände und Menschen, die vor Ort medienwirksam auf das Problem aufmerksam machen, wie zum Beispiel durch die Beschmutzung der von uns beschriebenen Unabhängigkeitsstatue: El Ángel de la Independencia, leider immer noch von wichtiger Bedeutung sind. Bewegungen wie Restauradoras con Glitter oder der Bloque Negro bilden Kollektive, in denen Frauen Hoffnung finden können und auch Aussicht auf eine Veränderung darstellen. Die politischen Reaktionen gegenüber den Frauenaufständen in Mexiko sind frustrierend und man möchte meinen, dass die Möglichkeiten zur Änderung des Systems immer geringer werden, da so wenig ernst genommen wird. Jedoch mit jedem Präsidentenwechsel, mit jedem Bürgermeisterwechsel, kommen Menschen an die Macht, die eventuell durch die feministischen Bewegungen für das Thema sensibilisiert wurden, und die dadurch eine Änderung der Wertestruktur Mexikos schaffen könnten.
Sexismus gibt es überall auf der Welt. Die feministischen Bewegungen in Mexiko stehen vor allem für eine grundlegende Veränderung vor Ort, doch eigentlich kämpfen diese Frauen, für die Rechte und Gleichberechtigung auf der ganzen Welt, auch hier bei uns in Deutschland. Durch ihren medienwirksamen Aktivismus werden Menschen gezwungen, sich mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen. Manche Aktionen der feministischen Bewegungen, die zum Beispiel mit Gewalt einhergehen, muss man sicherlich als kritisch erachten. Allerdings sollte mit berücksichtigt werden, vor welchem Hintergrund diese Frauen protestieren, welche Schicksale hinter ihrem Aktivismus stecken und vor allem wie viele friedliche Versuche auf das Thema aufmerksam zu machen und eine Änderung zu bewirken, gescheitert sind.
Weiterführend stellt sich zu diesem Thema die Frage, wie denn die Situation der Männer in Mexiko aussieht. Auch sie sind in dem System, dass eine toxische Männlichkeit voraussetzt, gefangen. Sie selber sind auch Opfer ihrer eigenen sexistischen Denkstrukturen.
Welche Konsequenzen hat das auch für sie? Wie steht die Gesellschaft in Mexiko zum Beispiel zu Homosexualität? Was lässt sich hierbei über die sexistischen Strukturen, die auch die Frauenunterdrückung prägen, aussagen?
Man sieht, unser Thema: “Die Unabhängigkeitsstatue und die feministischen Bewegungen in Mexiko”, spiegelt ein unglaublich komplexes Konstrukt alter Wertvorstellungen und Denkstrukturen wieder, das sich nicht nur auf die Frauen in Mexiko beschränken lässt.
Das Thema ist global und aktuell.

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