Vergangene Woche fanden an der TU Chemnitz am Dienstag und Mittwoch die Tage der digitalen Hochschulbildung statt. Während der erste Tag ganz im Zeichen digitaler Prüfungen stand und in einer Podiumsdiskussion zu „rechtlichen und administrativen Herausforderungen für die Umsetzung von digitalen Prüfungen“ endete, wurden am zweiten Tage Werkzeuge, Methoden und Strategien für die Lehre an der TU Chemnitz in den Vordergrund gerückt.
Eine Gruppe der Teilnehmenden des ersten LiT.Shortcut-Workshops am Dienstag konnte mit Frau Rockstroh und Frau Lohse von der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement über die Möglichkeiten und Grenzen digitaler Prüfungen diskutieren sowie die daraus resultierenden Lehr- und Prüfungsszenarien und Herausforderungen ableiten. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit den Akteuren, die bei der Durchführung digitaler Prüfungen eine Rolle spielen. Dazu wurden zwei sehr schöne LEGO-Modelle entwickelt, die unter anderem auch in den Twitter-Kanälen der Beteiligten vorgestellt wurden. Im zweiten LiT.Shortcut-Workshop wurde den Teilnehmenden das Prüfungssystem ONYX an je einem Praxisbeispiel aus dem Zentrum für Fremdsprachen und der mathematischen Fakultät vorgestellt.
Eigene Videos erstellen?
Am Mittwoch starteten die Angebote bereits am Vormittag. Gemeinsam mit der Fakultät für Informatik betrachteten wir das Thema „Videos in der Lehre”: Welche Möglichkeiten existieren bereits an der TU Chemnitz, um Videos aufzunehmen, sie zu bearbeiten und zu veröffentlichen? Das TV-Studio, eine Einrichtung der Professur Medieninformatik, bietet beispielsweise kostenfrei einen Video-Rucksack zum Verleih an. Dieser beinhaltet das komplette technische Equipment (Kamera, Mikrofon, Konverter, Kabel) inklusive einer Aufbauanleitung, um selbstständig Veranstaltungen aufzuzeichnen. Darüber hinaus kann man sich auch professionelle Technik leihen oder für Aufzeichnungen das hauseigene Fernsehstudio nutzen. Einfache Screencasts, also Videos der Desktop-Oberfläche, beispielsweise zur Demonstration einer Anwendung, lassen sich auch mit dem VLC-Player erstellen, der an allen URZ-Arbeitsplätzen installiert ist (siehe Video).
An den URZ-Arbeitsplätzen ist ebenso Schnittsoftware für den Einstieg verfügbar: Avidemux und Kdenlive. Auch andere freie Software wie Shotcut oder Open Shotcut eigenen sich für die ersten Schritte. Zur Nutzung von Adobe-Produkten beachten Sie bitte die Hinweise auf unserer Webseite.
Lehre aufzeichnen? – Tester gesucht
Für die Aufzeichnung von Präsentationen in Seminarräumen testen wir im Moment gemeinsam mit dem Dezernat 5 ein System, welches ebenfalls vollständig und vorkonfiguriert vom Lehrenden ausgeliehen und verwendet werden kann. Für einen ersten Test suchen wir noch Partner mit Veranstaltungen in Seminarräumen der Straße der Nationen. Interessenten melden sich bitte per E-Mail an unsere Support-Adresse.
Entsprechende Technik für Hörsäle bedarf weiterer Evaluierung:
- Wie melden sich Lehrende am System an?
- Wie und wann stehen die Aufzeichnungen bereit?
- Wie lang werden diese gespeichert?
- Welche Quellen (Polylux, Beamer, Sprecher) müssen beachtet werden?
Damit wird die flächendeckende Hörsaalausstattung zunächst nicht beachtet werden können. Zum Veröffentlichen der Videos steht bereits jetzt die Testoberfläche zum Videocampus Sachsen bereit. Ziel dieses Projektes ist die „[…] Schaffung eines daten- und urheberrechtlich einwandfreien, wissenschaftlich referenziellen, national wie international sichtbaren Portals für alle relevanten Bereiche der Hochschule“. In der aktuell dritten und letzten Phase soll das Projekt abgeschlossen und betrieben werden. Die Projektpartner rechnen noch dieses Jahr mit einer Umsetzung.
Einstieg in die e-Learning-Plattform OPAL
Zum OPAL-Crashkurs am eigenen Laptop fanden sich mehr als 30 Teilnehmende im Seminarraum ein. Ziel war es, in der knappen Zeit von anderthalb Stunden auf die Vorteile der Lehr- und Lernplattform OPAL gegenüber einer selbstgeschriebenen Lösung zur Lehrorganisation einzugehen. Die Teilnehmenden konnten ihren eigenen OPAL-Kurs erstellen, darauf Zugriffsberechtigungen und Sichtbarkeitsregeln anwenden sowie aufkeimende Fragen vor Ort klären.
Während bei diesem und den bisherigen Workshops stets die Lehrenden im Fokus der Aufmerksamkeit gestanden hatten, folgte vor der abschließenden Podiumsdiskussion ein Workshop vor allem für Studierende. Als #DigitalChangeMaker sollten diese ihre Vorstellungen und Wünsche an eine digitale Hochschule in verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeiten sowie Ziele und Herausforderungen definieren. Ein Traum, der sich an allen Tischen herauskristallisierte, war der Wunsch nach einer intuitiven, einfachen Plattform, die die Fülle digitaler Möglichkeiten aufgreift, erklärt und bereitstellt, und für alle Bereiche anwendbar ist. Ob dieser Traum einmal Wirklichkeit werden kann?
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