Unterstützungsangebote zur Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit

Seit dem 23.09.2020 gilt für öffentliche Einrichtungen: Alle Internetseiten und Dokumente, die ab dem 23. September 2018 veröffentlicht wurden, müssen komplett barrierefrei sein. Um die Inhalte entsprechend bereitstellen zu können, ist das Wissen um die Anforderungen an die Dokumente und den Prozess der Erstellung und Prüfung essenziell, und es bedarf entsprechender Unterstützungsangebote in Form von Schulungen und Wissensaustausch. Die TU Chemnitz geht hier mit guten Beispiel voran und wird mit all ihren Unterstützungsangeboten zur Barrierefreiheit auf Tagungen oft als Best-Practice-Beispiel zur Erstellung von barrierefreien Inhalten herangezogen bzw. dazu eingeladen, die Abläufe zur Beseitigung von Barrieren vorzustellen. Neben der zentralen Homepage und den Schulungen werden auch unsere Webtools sowie die Dokumentation lobend erwähnt. Besonders positiv wird hierbei die wöchentlich stattfindende Sprechstunde „Web und barrierefreie Dokumente“ gesehen, welche schnell Hilfe zum Thema bietet. Für jede Art von Fragen zur digitalen Barrierefreiheit steht ebenso das OPAL-Netzwerk „Barrierefreiheit an der TU Chemnitz“ zur Verfügung.

Als zentraler Webkoordinator für digitale Barrierefreiheit macht mich solches positives Feedback von extern immer sehr glücklich und stolz. Gleichzeitig merke ich immer wieder, dass das Thema Barrierefreiheit noch nicht bis in jede Einrichtung oder Professur bzw. bis zu allen Inhaltsverantwortlichen vorgedrungen ist. Neben der fortwährenden Sensibilisierung zum Thema ist ein regelmäßiges Schulungsangebot für die Mitarbeitenden und eingesetzten Hilfskräften notwendig. Mit der Summe an Unterstützungsangeboten legen wir eine gute Basis. Jedoch ist die Verteilung und Weitergabe des Wissens zur digitalen Barrierefreiheit und zu den Abläufen bei der Erstellung von Dokumenten sehr wichtig.

Aktuelles Angebot, Werkzeuge

Auch im Sommersemester 2022 liefen bzw. laufen wieder Schulungen zur Erstellung von barrierefreien Dokumenten mit unterschiedlichen Programmen. Zusammen mit geschulten Studierenden konnten erneut eine Vielzahl von PDF-Dokumenten, z. B. in den Dezernaten, nachträglich von Barrieren befreit werden.

Seit mittlerweile über einem Jahr wird außerdem das Monitoring-System Siteimprove eingesetzt, das permanent unseren Webauftritt überprüft und die Ergebnisse an die für den Bereich verantwortlichen Mitarbeitenden verteilt. Neben Siteimprove wurden aus den Sondermitteln Inklusion des Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) auch weitere Werkzeuge zur Optimierung der Vorgänge beschafft, darunter beispielsweise einige Lizenzen des Add-ins axesWord für Microsoft Word. Mithilfe dieser Erweiterung lässt sich der Speichervorgang von Word-Dokumenten schnell so umsetzen, dass die meisten technischen Fehler direkt beseitigt werden.

Ausschnitt aus dem Site-Improve-Dashboard mit Werten für die Seite des Zentrums für Fremdsprachen

Die Früchte der Unterstützungsangebote lassen sich unter anderem im Siteimprove-Dashboard für die neu gestaltete Webseite des Zentrums für Fremdsprachen sehr gut ablesen.

Bei allen Tätigkeiten wird deutlich, dass immer wieder neu erstellte Webseiten und Dokumente hinzukommen und das Wissen rund um das Thema digitale Barrierefreiheit komplett verteilt werden muss. Wenn die Vielzahl von Unterstützungsangeboten nicht permanent angeboten und genutzt wird, wird dieser neue Inhalt schnell wieder mit Barrieren versehen sein.

Ein Baum ist über einen Weg gefallen und stellt damit eine Barriere dar.

Foto: Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

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