Nächster Meilenstein im TUCSAN-Speicherprojekt

Speicherressourcen sind für fast alle Dienste des Universitätsrechenzentrums von Bedeutung. Dabei geht es um die anforderungsgerechte Bereitstellung von Speicherkapazitäten und um eine schnelle Anbindung der Speicherkapazitäten an Serversysteme, dem sogenannten Speichernetzwerk (SAN). Da mit zunehmendem Alter der Speichermedien die Fehlerwahrscheinlichkeit steigt, müssen sie regelmäßig erneuert werden.

Im Rahmen der Erneuerung und Erweiterung von Speicherkapazitäten wurde im 1. Quartal 2023 ein neues Block-Speichersystem mit NVMe-Speichermedien und einer nutzbaren Kapazität von 180 TB in Betrieb genommen. Das Speichersystem integriert sich in die vorhandene Infrastruktur und stellt Ressourcen für die Virtualisierungsumgebungen bereit. Auf den NVMe-Speichermedien werden virtuelle Festplatten von virtuellen Servern (Virtual Private Server, VPS) abgelegt. Dazu gehören beispielsweise Datei- und Datenbankserver, das Hochschulinformationssystem sowie Festplatten mit den Systeminstallationen und Daten der VPS. Mit der Inbetriebnahme konnte ein älteres Speichersystems mit mechanischen SAS-Festplatten abgelöst werden.

Das Projekt TUCSAN bezieht sich auf die Anbindung zwischen Speichersystemen und Servern. Die Konzeptionierung von Anfang 2022 sieht eine Erneuerung der Switchtechnik und eine Trennung zwischen Daten- und Speichernetz vor. Mit den aktuell umgesetzten Maßnahmen konnte eine neue SAN-Fabric, bestehend aus einem leistungsfähigen Switchpaar für Speichernetzwerke, in Betrieb genommen und der überwiegende Teil der Speichersysteme sowie alle Virtualisierungsserver auf die neue Technik migriert werden. Die Geschwindigkeit der Anbindung hat sich mit diesem Schritt von 8 auf maximal 32 Gbps erhöht. Damit ist das neue NVMe-Speichersystem mit zwei aktiven Controllern und jeweils vierPorts mit insgesamt 256 Gbps angeschlossen. Das einst als innovative Technologie angesehene Protokoll „Fibre Channel over Ethernet“ (FCoE) wird mit dem Abschluss des Projekts aufgegeben. Jedoch schafft die neue Technik die Voraussetzungen für neue Technologien wie beispielsweise „NVMe over Fibre Channel“.