„Austausch bringt uns weiter“ – unter diesem Motto ludt die BPS Bildungsportal Sachsen GmbH am 16.05.2019 erneut zum OPAL User Day in das Kugelhaus in Dresden ein. Viele spannende Projekte wurden den Nutzerinnen und Nutzern der Lehr- und Lernplattform OPAL sowie allen weiteren Interessierten vorgestellt.
Nach einen kurzen Einblick in die Arbeit des BPS und die umgesetzten und geplanten Weiterentwicklungen in OPAL, starteten die Vorträge und Workshops. Für letztere waren die Plätze bereits weit im Voraus vergriffen. Sie beschäftigten sich mit Themen zur Gestaltung von Kursseiten, Bewertungen im Kurs und der Erstellung von Zertifikaten, dem Gruppenmanagement oder dem Anlegen von Aufgabenpools mit ONYX.
Universitätsübergreifende Koordination
Die Vorträge stellten alltägliche Lernszenarien vor. Den Anfang machte Professor Frisch von der TU Bergakademie Freiberg. Er setzt OPAL für den hochschulübergreifenden Erasmus-Studiengang SINReM ein. Das internationale Master-Programm wird von einem Konsortium der TU Bergakademie Freiberg (TUBAF), der Universität Ghent (Belgien), und der Universität Uppsala (Schweden) angeboten und bringt internationale Studierende aus diesen drei Universitäten – und damit auch aus unterschiedlichen Lehrstrukturen – zusammen. Professor Frisch präsentierte in seinem Vortrag die Chancen und Herausforderungen, die die vorhandenen OPAL-Kurselemente für die Studienorganisation und die Begleitung des Studienablaufs bieten und zeigte Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf. Unter anderem kommen Kalenderbausteine zur Koordination von Exkursionen, Abgaben und Veranstaltungen sowie der Blog-Baustein zur Dokumentation von Gruppenarbeiten zum Einsatz.
OPAL für Schule …
Das Vitzthum-Gymnasium in Dresden nutzt die Möglichkeiten von OPAL für Aufgaben zur Selbstkontrolle und Vorbereitungen auf Leistungskontrollen. Johanna Richter, eine Schülerin der Einrichtung, hat in einer Projektarbeit evaluiert, ob der Einsatz von OPAL zur Lernvorbereitung Einfluss auf die Noten hat. Dazu entwickelte sie in ihrer Klasse einen Selbst-Test. Von den Teilnehmenden wurde er als positiv und zielführend eingestuft, auch wenn sich nicht alle Schülerinnen und Schüler daran beteiligten.
Die Lehrerin Almut Richter nahm dies zum Anlass, für ihre 7. Klasse einen Selbst-Test als Vorbereitung einer Physikleistungskontrolle zu erstellen. Drei Viertel der Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Test. Ein Teil dieser konnte durch die Testteilnahme die Note sogar verbessern. Auch hier war das Feedback durchweg positiv, da durch das Angebot das Gefühl vermittelt wird, besser vorbereitet zu sein. Darüber hinaus wird OPAL unterrichtsbegleitend zur Motivation der Schüler genutzt. Neben Simulationen, interaktiven Webseiten und Experimenten werden Erklärvideos für einzelne Lehreinheiten bereitgestellt. Im Informatikunterricht setzte Frau Richter das Thema kollobaratives Arbeiten von der Theorie direkt in die Praxis um, indem die Schüler im Wiki-Baustein gemeinsam ein Thema bearbeiten mussten. Somit lernten sie neben dem eigentlichen Arbeitsthema direkt, wie ein Wiki zur kollaborativen Zusammenarbeit funktioniert. Neben den Schülerinnen und Schülern wird zukünftig auch das Kollegium des Vitzthum-Gymnasiums durch die Schulleitung per OPAL über Neuigkeiten informiert.
… und Ausbildung
Den letzten Vortrag am Vormittag hielt Jana Teichmann vom DRK Bildungswerk Sachsen. OPAL wird hier in der Ausbildung auf unterschiedliche Art und Weise eingesetzt. So werden Kooperationsbausteine zur Gruppenarbeit genutzt, Lerninhalte können zur Ergänzung des Unterrichtsstoffs aber auch in Vertretungseinheiten (z. B. bei Krankheit) erarbeitet werden. Bei der Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin wird OPAL zum Blended Learning genutzt. Das heißt, die Theorie erarbeiten die Auszubildenden selbst, die Anwendung dieser findet in den Präsenzstunden vor Ort statt. Nach der Mittagspause folgten weitere Vorträge. Insgesamt wurden die Vorträge in diesem Jahr sehr vom Schul- und Ausbildungssektor dominiert. Das verschaffte und eine neue Sicht auf die Möglichkeiten der Nutzung von OPAL.
Projekte im Kurzporträt
Gespannt waren wir auch auf das „Speed Geeking“, das bereits im letzten Jahr eine wunderbare Möglichkeit bot, Projekte in wenigen Worten vorgestellt zu bekommen und sich zu konkreten Fragen auszutauschen. An acht Themenständen präsentierten sich verschiedene OPAL-Projekte, die ca. sechs Zuhörern in je 10 Minuten Zeit erläutert wurden. Danach wechselten die Teilnehmenden zum nächsten Tisch. Zu den Themen zählten die Erstellung interaktiver Videos mit H5P oder eine neue Technologie für die OPAL-Hilfe, die einen Ausblick auf künftige OPAL-Entwicklungen boten. Die Präsentationen Dynamische Grafiken mit ONYX in elektronischen Aufgaben sowie BQL.Digital: Online-Angebote für den Seiteneinstieg zeigten zusätzlich, welches Potential OPAL bereits heute besitzt.
Natürlich nutzten wir getreu dem Motto „Austausch bringt uns weiter“ auch die Pausenzeiten für die Kommunikation mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. So konnten wir Interessierten anderer Hochschulen das Hochschul-App-Projekt OpenASiST erläutern und in Erfahrung bringen, ob und welche Apps in anderen Hochschulen genutzt werden bzw. welche Funktionen sich Nutzenden besonders wünschen. Das Feedback am Tisch fiel sehr positiv aus. Wir hoffen nun, dass das Projekt und die App an anderen Hochschulen an Bekanntheit gewinnt und neue Nutzerinnern und Nutzer findet. Außerdem haben wir noch einen Hinweis für den Kalender: Der nächste OPAL User Day ist bereits geplant und findet am 14. Mai 2020 statt.
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