Performance-Engpässen mit nmon auf der Spur

Mit nmon ist ein interessantes Werkzeug zur Anzeige und Aufzeichnung von Leistungsparametern für die Linux-Plattformen verfügbar. Ohne zusätzliche Optionen gestartet, zeigt nmon Informationen zu CPU- und Speichernutzung, Prozessinformationen sowie Aktivitäten von Netzwerkinterfaces, Festplatten und NFS-Zugriffen in einer Konsole. Dafür kommt eine ressourcenschonende curses-Oberfläche zum Einsatz. Nmon erfordert für die Ausführung keine erhöhten Privilegien.

Die Anzeige der gewünschten Informationen erfolgt interaktiv durch ausgewählte Tasten. Diese haben meist eine Umschaltfunktion, sodass bei wiederholtem Tastendruck die gewählte Anzeige wieder ausgeblendet wird. Mit der Taste h zeigt nmon in Form einer Hilfe die verfügbaren Tasten und deren Funktion. Ein Druck auf die q -Taste beendet nmon.

Die wichtigsten Tasten in der Übersicht:

  • c – CPU-Nutzung
  • m – Speichernutzung (RAM und Swap)
  • d und D  – Festplattenaktivitäten
  • n – Aktivitäten der Netzwerkinterfaces
  • k – Kernelstatistiken  (Interrupts) und Load
  • t und u – Prozessübersicht (vergleichbar zum top-Kommando)
Screenshot nmon
Screenshot von nmon

Das Aktualisierungsintervall liegt nach dem Start von nmon bei 2 Sekunden. Mit den Tasten und + lässt sich das Intervall halbieren oder verdoppeln. Während der Laufzeit erreichte Spitzenwerte werden mit dem Symbol > markiert. Die farblich abgesetzte Darstellung gibt bei der CPU-Nutzung an, wie sich diese zusammensetzt. Also Last durch Nutzerprozesse (U),  vom Kernel bzw. System (S) verursachte Last (Gerätetreiber, Speicherorganisation, …) oder warten (W), beispielsweise auf Festplatten oder Netzwerkverbindungen. Eine ähnliche Darstellung für Lese- (R) und Schreibvorgänge (W) zeigt der Block für Festplattenaktivitäten.

Neben der interaktiven Darstellung kann nmon die Leistungsparameter auch über einen gewünschten Zeitraum aufzeichnen. Mit geeigneten Werkzeugen wie nmonchart lassen sich die gesammelten Werte aufbereiten und visualisieren.

Weitere Informationen (und Tastenkürzel) zu nmon finden Sie auf der Webseite http://nmon.sourceforge.net/.

Das Werkzeug nmon ist auf den vom URZ administrierten Linux-Arbeitsplätzen und Servern installiert.

 

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