OpenASiST-Community-Treffen: Ein Resümee

Am 18. Dezember 2018 fand an der TU Chemnitz das erste OpenASiST-Community-Treffen statt. Ziel des Treffens war, die Community in die aktuellen Entwicklungen des unter Open-Source-Lizenz gestellten TUC-App-Projektes einzubeziehen und Feedback zu künftigen Planungen zu erhalten.

Ziele und Errungenschaften

Ein großer Baustein für das OpenASiST-Projekt war Ende des vergangenen Jahres die Neugestaltung des Mensa-Moduls. Erste Neuerungen wurden bereits angekündigt. Die Mensa-Liste wurde durch ein modernes Tab-Design ersetzt, und es gibt nun die Möglichkeit, eine favorisierte Mensa auszuwählen, welche beim Start des Moduls direkt angezeigt wird.

Aufgrund des Feedbacks der Community wurden außerdem folgende Fragen gestellt und Ideen aufgenommen:

Verwendet das Mensa-Modul einen Proxy zur Komprimierung der Bilder der Gerichte?

Ja, das Mensa-Modul verwendet einen Proxy, um den Datenverbrauch der App gering zu halten.

Können die Tabs der Mensen nach Standort sortiert werden, oder kann die Reihenfolge der Mensen vom User verändert werden?

Aktuell ist es so, dass die Mensen der TU Chemnitz nach Standort sortiert werden. Dies ist bei Mensen der TU Chemnitz sehr gut möglich, da der Standort im Namen der Mensen vorhanden ist. Für andere Universitäten ist dies allerdings nicht gewährleistet, weshalb in einer neuen API-Version ein Standort mitgeliefert oder eine sonstige Datenstruktur geschaffen werden müsste, welche eine Sortierung nach Standort ermöglicht. Ein ähnliches Problem ergibt sich, wenn immer die vom Standort des Nutzers nächste Mensa als erstes geladen werden sollte. Einfacher in der App realisierbar wäre es dagegen, dem Nutzer eine Möglichkeit zu geben, die Reihenfolge der Mensen selbst zu bestimmen z. B. durch eine ziehbare Liste in den Einstellungen. Diese Idee wurde aufgenommen, bisher allerdings noch nicht umgesetzt.

Im Video ist der bisheriger Stand des aktuellen Mensa-Moduls zu sehen.

Release-Plan 2019

Ein Ausblick  auf das Jahr für 2019 für das OpenASiST-Projekt soll der Release-Plan geben, welcher vier Themen in den Mittelpunkt stellt.

Plattformübergreifende App
Ein Ziel für Mitte 2019 ist die Umstellung des aktuellen Projektes von einer Android und einer iOS App auf eine plattformübergreifende App auf der Basis des React Native Frameworks. Diese Umstellung soll die Wartung der Apps erleichtern und damit ermöglichen, dass Features zeitgleich für iOS und Android veröffentlicht werden können. Ein großer Fokus wird auf Informationen zur Barrierefreiheit gelegt. Von der Community wurde vorgeschlagen, auch noch eine Integration einer WebApp offenzuhalten und somit die OpenASiST-App auch auf Tablet oder Desktop-PCs zu bringen. Diese Option wird daher geprüft und vorbehalten.
Alarm-Modul

In Zukunft soll das OpenASiST-Projekt um eine Alarmfunktionalität erweitert werden, welche von Seiten der Universitäten genutzt werden kann, um Nutzerinnen und Nutzer der App auf Gefahren (z. B. Gasaustritt in einem Chemielabor) hinzuweisen und somit Gebäudeteile schneller zu evakuieren.

In der App der TU Dresden ist ein solches Alarm-Modul bereits implementiert, welches möglicherweise in die OpenASiST-App übernommen werden könnte. In der Diskussion kam noch auf, dass es wichtig wäre, die Historie der Alarme speichern zu können und der App die Möglichkeit eines stillen Alarms zu geben. Dies hätte den Vorteil, die Infrastruktur testen zu können, ohne einen großen Probealarm auslösen zu müssen.

ASiST-Server API
Für zukünftige API-Versionen des ASiST-Servers wurde vorgeschlagen, die URLs der API-Versionen nach dem REST-Prinzip zu gestalten. In der Diskussion wurde allerdings die Frage gestellt, ob es nach dem aktuellen Entwicklungsstand überhaupt nötig sei, da es die Benutzerfreundlichkeit der App nicht verbessern würde. Andererseits würde es die Dokumentation der API verkleinern und Neueinsteigern die Programmierung durch lesbare URLs erleichtern. Daher werden zukünftige API-Versionen nach dem REST-Prinzip erstellt.
Integration der Uni-Dienste

Im Bestreben, die OpenASiST-App für die Nutzenden stärker zu personalisieren, wurde auch die Integration von Universitätsdiensten diskutiert. Besonders die Konfiguration des E-Mail Accounts stieß auf positives Feedback. Eine Möglichkeit, um dies zu realisieren, könnte ähnlich wie die Einrichtung des eduroam-WLAN funktionieren, da eine eigene E-Mail-Funktionalität in der App ein zu großer Overhead wäre und die OpenASiST-App unnötig aufblähen würde. Schwierigkeiten könnten allerdings die unterschiedlichen E-Mail-Systeme der Universitäten bereiten. Genauere Ideen zur Implementierung sollen in diesem Jahr gesammelt und evaluiert werden.

Als weitere zu integrierende Dienste wurde noch Nextcloud benannt, um den Nutzerinnen und Nutzern einen einfachen Zugriff auf die TUCcloud bzw. die Cloud-Plattformen anderer Universitäten, zu gewährleisten.

In weiterer Zukunft ist eine vollständige Personalisierung der App erwünscht. Es wäre beispielsweise schön, wenn Studierende sich bei Prüfungen an- und abmelden sowie ihre Leistungsübersichten herunterladen könnten. Die ASiST-App soll zur Anlaufstelle für alle Dinge werden, welche die Studierenden persönlich betrifft.

Sonstiges: Google Play-Services

Damit Apps, welche auf dem OpenASiST-Projekt aufbauen, auch bei F-Droid aufgenommen werden, sollten die Google Play-Services im Kern entfernt werden. Damit würde das Projekt seinen Open-Source-Charakter noch stärker hervorheben und keine Nutzer ausschließen, welche auf Google Play-Services verzichten möchten.

Benutzerfeedback wird besser

Die Bewertungen der TUC-App im Google Play Store sind in den letzten Monaten auf 4,2 gestiegen, es gibt häufig positive Kommentare. Weiterhin könnte überlegt werden, ob wir den ASiST-Server den Aufruf der verschiedenen Funktionen mitzählen lassen sollten. Zu erkennen, welche Module besonders häufig genutzt werden, hilft bei der Entscheidung, an welchen Modulen die Arbeit zu intensivieren ist und ob ungenutzte Module umgestaltet oder sogar aus der App entfernt werden sollten, um diese schlank zu halten.

Das nächste OpenASiST-Community-Treffen ist im Mai/Juni geplant. Wer teilnehmen möchte, ist schonmal herzlich eingeladen.

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